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Elektromobilität: Tesla baut Servicenetz aus

30.10.2013 14:19 Uhr
Elektromobilität: Tesla baut Servicenetz aus
Das erste deutsche Servicezentrum von Tesla öffnete im August unweit von München. Auch in Stuttgart wird seit Kurzem an Model S und Roadster gearbeitet.
© Foto: asp

Die BMW i-Serie, Teslas Model S, Karabag bietet einen Umrüstsatz für Strombetrieb – derzeit kommt niemand an der Elektromobilität vorbei. Einer aktuellen Umfrage zufolge wächst zudem die Akzeptanz.

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Zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) würden sich ein batteriebetriebenes Auto zulegen. Das geht aus einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom hervor. Bei der Befragung durch das Institut Aris wurden im August 2013 mehr als 1.000 Deutsche ab 14 Jahren befragt, darunter 712 Autofahrer ab 18 Jahren, hieß es in einer Mitteilung. 29 Prozent der Bürger lehnen dagegen Elektroautos entschieden ab. "Um Deutschland langfristig zu einem Leitmarkt für Elektroautos zu machen, muss Elektromobilität als Teil eines intelligenten Verkehrsnetzes und Energiesystems verstanden werden", erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Der Elektroautobauer Tesla Motors ist unterdessen nicht untätig und kündigte im Zuge der Verkaufsmaßnahmen zur neuen Limousine Model S an, ein eigenes Schnellladesystem in Deutschland aufbauen zu wollen. Gegenüber der "Bild am Sonntag" sprach Geschäftsführer Elon Musk von etwa 50 bis 60 Schnell-Ladestationen, für die aus Kalifornien rund 60 Millionen Dollar fließen sollen.

Das Unternehmen arbeitet derzeit bereits mit Hochdruck an einem eigenen Netz von Servicebetrieben. Neben kleineren Verkaufsbüros in Innenstadtlage, wie in der Münchener Blumenstraße oder am Frankfurter Opernturm, sollen Servicestandorte im Umland geschaffen werden. Im Münchener Vorort Feldkirchen wird seit Ende August an fünf Hebebühnen gearbeitet. Drei sollen noch dazu kommen. Der Servicebetrieb in Stuttgart-Ditzingen ist seit vergangener Woche geöffnet. "Am 1. November werden Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt eröffnet, Wien und Berlin dann vor Weihnachten", erklärte eine Pressesprecherin auf Anfrage.    

Servicelandschaft ändert sich

Ein signifikanter Anstieg von strombetriebenen Fahrzeugen hätte bekanntermaßen Auswirkungen auf die Arbeit auch in herkömmlichen Kfz-Betrieben. Da ein Tesla Model S, ein BMW i3 oder ein Renault Twizy keinen Verbrennungsmotor an Bord haben, reduziert sich der Anteil an Verschleißreparaturen bedeutend: Die Wartung und Instandsetzung von beispielsweise Auspuffanlage, Öl- oder Luftfilter sowie Zündkerzen entfällt komplett. Zwar kommt das den Betrieben im Bereich Werkstattausrüstungen zugute, schließlich entfallen Investitionen für Abgasabsauganlagen, AU-Tester oder Ölabscheider. Es müssten dafür neue Ausgaben getätigt werden, etwa im Bereich Messtechnik und Sicherheitsbekleidung. Zudem benötigen Kfz-Profis Weiterbildungsmaßnahmen zum Aufbau neuer Kompetenzen im Bereich Hochvolt- und Elektrotechnik. (msh)

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