Ein kleiner Elektroauto-Hersteller aus Kroatien will der etablierten Sportwagen-Zunft das Fürchten lehren. Rimac Automobili präsentiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 2011 (IAA, 15. bis 25. September) die Studie "Concept One", die nicht nur dem elektrischen Tesla Roadster, sondern auch den meisten konventionell angetriebenen Supersportwagen die Rücklichter zeigen soll. Die Leistungsdaten sind imposant: Das "Concept One" mobilisieren laut Rimac vier E-Motoren mit insgesamt 800 kW / 1.088 PS und einem maximalen Drehmoment von 3.800 Nm. Da jedes Rad über einen eigenen wassergekühlten Motor verfügt wird, hat das Coupé einen Allradantrieb. Der Hersteller verspricht eine bis dato ungesehene Dynamik bei Kurvenfahrten. Den Standardsprint von Null auf 100 km/h soll der rund 1,6 Tonnen schwere E-Bolide in 2,8 Sekunden schaffen. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei elektrisch abgeregelten 305 km/h. Als Energiespeicher dient den Angaben zufolge eine 92 kWh starke Batterie. Zum Vergleich: Der Akku des Tesla Roadster speichert 54 kWh, normale Elektroautos kommen in der Regel mit weniger als 20 kWh aus. Der Rimac stellt überdies eine Reichweite von 600 Kilometern in Aussicht. Zuletzt hatte der Hersteller im Rahmen der E-Miglia 2011 mit einem Stromer auf Basis eines alten BMW 3er (Baureihe E30) für Aufsehen gesorgt. Das Coupé erreichte 404 kW / 550 PS und 900 Nm Drehmoment. Das genügte für eine Beschleunigung von 3,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und einer Spitzengeschwindigkeit von 280 km/h. In der Gesamtwertung der Elektro-Rallye holte Mate Rimac mit seinem Team einen beachtlichen 6. Platz unter 31 Teilnehmern. (rp)
Rimac Concept One: Elektro-Sportwagen mit über 1.000 PS
Der Rimac Concept One aus Kroatien soll der etablierten Konkurrenz künftig die Rücklichter zeigen. Doch nicht nur die Leistungsdaten und Beschleunigungswerte sind imposant.