Autos auf deutschen Straßen weisen einer TÜV-Studie zufolge weniger erhebliche Mängel auf als im Vorjahr. Besonders gut schnitten Fahrzeuge von deutschen Herstellern bei der Untersuchung ab, wie der Verband der TÜV (Technischen Überwachungsvereine) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Demnach belegen die Hersteller Mercedes, Porsche, Opel und Audi die vorderen Plätze bei den zwei- bis dreijährigen Fahrzeugen mit der geringsten Mängelquote. Insgesamt ist die Mängelquote von in Deutschland zugelassenen Autos erstmals wieder gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Quote der Autos mit erheblichen Mängeln auf 19,7 Prozent. Im Vorjahr waren es demnach noch 22,6 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Fahrzeuge, die die regelmäßige Hauptuntersuchung (HU) ohne Mängel überstanden. Ältere Fahrzeuge fallen bei der HU häufiger durch. Nach zehn Jahren liegt die durchschnittliche Mängelquote von Fahrzeugen bei 27,1 Prozent.
Bei den Autos mit der geringsten Mängelquote liegen zwei Fahrzeuge schwäbischer Hersteller vorne. Mercedes GLK und Porsche 911 weisen bei den erheblichen Mängeln jeweils eine Quote von 2,1 Prozent auf. Der Vorjahressieger Mercedes B-Klasse ist dieses Mal auf Platz zwei gelandet, Technik-Bruder A-Klasse liegt auf dem dritten Rang.
C-Klasse siegte in der Mittelklasse
Entsprechend haben GLK, A-Klasse und B-Klasse auch in ihren jeweiligen Klassen gewonnen. Sieger in der Mittelklasse war die Mercedes C-Klasse. Bei den Kleinwagen hat mit dem Mazda 2 ein Japaner die wenigsten erheblichen Mängel aufgewiesen.
Die schlechtesten Quoten haben dieses Mal bei den Zwei- und Dreijährigen Fahrzeuge aus koreanischer Produktion eingefahren. Im TÜV-Report 2017 sind die SUVs Chevrolet Captiva mit 11,0, Kia Sorento mit 11,2 und Kia Sportage mit 11,5 Prozent die Schlusslichter.
Insgesamt waren bei allen Altersklassen und Herstellern Mängel bei der Beleuchtung besonders häufig. Das sei "im Prinzip unverständlich, denn Beleuchtungsmängel kann man im Wesentlichen leicht erkennen", sagte Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Mitglied des Verbands. Es sei auch nicht sinnvoll, mit Beleuchtungsmängeln in die Hauptuntersuchung zu gehen. Rost spielte Brüggemann zufolge hingegen keine Rolle mehr.
Der TÜV-Report 2017 stützt sich ausschließlich auf die Ergebnisse der HU. Im Untersuchungszeitraum zwischen Juli 2015 und Juli 2016 wurden die Ergebnisse von rund neun Millionen Fahrzeugen ausgewertet. Der Report erscheint an diesem Freitag im Magazin "Autobild". Er enthält für jedes Fahrzeugmodell die Kategorien Fahrwerk, Licht, Bremsen und Umwelt. (dpa/sp-x)