Hochaufgeladene Motoren mit wenig Hubraum reagieren bisweilen sehr empfindlich auf das falsche Motoröl. So zeigen diese Benzinmotoren den Hang zur unerwünschten Frühzündung bei der Verbrennung. Beim LSPI-Effekt (Low Speed Pre Ignition) entzündet sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch vorzeitig, was zu Druckspitzen im Zylinder führt. Das kann schwere Schäden am Motor nach sich ziehen. Offenbar spielen die Additive in den Ölen eine Rolle. Der Hersteller Opel hat bereits reagiert und die neue Spezifikation "Dexos1 Gen 2" definiert. Der Hersteller schreibt den Einsatz eines Motorenöls mit der Freigabe Dexos1 Gen 2 für viele Benzinmotoren mit Direkteinspritzung und Turboaufladung sogar zwingend vor. Spricht man mit Experten, gehen diese davon aus, dass das LSPI-Problem auch andere Fahrzeughersteller noch beschäftigen dürfte. Auch für Werkstätten könnte die Einführung neuer Öle für Benziner Folgen haben: Die Vielfalt der spezifisch zu verwendenden Öle wird noch größer. Das macht die Bevorratung noch komplexer.
- Ausgabe 06/2018 Seite 12 (686.8 KB, PDF)