Die deutsche Bundesregierung hat nun offiziell bei der EU-Kommission um einen Aufschub der Kältemittel-Richtlinie gebeten. Ein Sprecher des zuständigen Industriekommissars Antonio Tajani bestätigte gegenüber asp-Online den Eingang des Schreibens. Angaben zum Inhalt machte er nicht.
Begründet wird die Bitte offenbar mit der notwendigen Zeit, die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für weitere Sicherheitsuntersuchungen des umstrittenen Kältemittels R-1234yf benötigt. Dies hatte die Regierung bereits in einer Antwort auf die "Kleine Anfrage" der Linken-Bundestagsfraktion eingeräumt (wir berichteten).
Eine offizielle Reaktion aus Brüssel stand bis Redaktionsschluss noch aus. Aus gut informierten Kreisen ist allerdings zu hören, dass man dort nach wie vor wenig Neigung verspürt, dem deutschen Ansinnen nachzugeben. Erst wolle man eindeutige Hinweise, dass R-1234yf grundsätzlich eine Gefahr darstelle. Nach wie vor habe außer Daimler kein Autobauer solche Bedenken geäußert. (ng)