Seit 10. Januar ruft Fiat in Deutschland 396 Einheiten der Baureihen 500 (inkl. Abarth 500) und Panda (EG-Typnummern 312 bzw. 169) in die Vertragswerkstätten. "Ursache für diesen Rückruf ist ein eventuelles Fehlen einer Stauchung an der Lenkzwischenwelle", erklärte ein Sprecher auf Anfrage von asp-Online. Mögliche Folge: Die Lenkzwischenwelle kann herausrutschen. "Im Extremfall kann es zum Verlust der Lenkfähigkeit kommen", heißt es beim Kraftfahrt-Bundesamt. Ein Lösen würde sich aber über einen längeren Zeitraum mit Geräuschen beim Lenken bemerkbar machen, betonte der Fiat-Sprecher. Die Kundendienstmaßnahme sieht ein Ausbau der Lenkzwischenwelle vor. Sollte sich bei der Sichtprüfung herausstellen, dass die Stauchung an der Lenkzwischenwelle fehlt, was laut Fiat bei nicht einmal einem Prozent der Fahrzeuge der Fall sein dürfte, dann muss das Teil ersetzt werden. Der Hersteller gibt als notwendige Arbeitszeit etwa 30 Minuten an. Abgearbeitete Fahrzeuge sind an einem weißen Farbzeichen am unteren Gelenk der Lenkzwischenwelle zu erkennen. Betroffen ist beim Fiat 500 der Bauzeitraum Oktober 2009 bis Dezember 2009, beim Panda September 2009 bis November 2009. Laut Ford wurde bei 170 ebenfalls in Polen gefertigten Ka bereits im vergangenen Sommer eine so genannte "dringende Arbeit vor Auslieferung" zu diesem Thema durchgeführt (vgl. asp 10/2010, S.7). Der Sprecher nannte als betroffenen Bauzeitraum 17. Juni bis 24. Juni 2010. Allerdings nennt das KBA in diesem Zusammenhang als betroffenes Baujahr 2009, was wiederum zu den von Fiat gemachten Angaben passt. (ng)
Fiat und Ford: Kontrolle der Lenkzwischenwelle

Knapp 400 Fiat müssen überprüft werden, weil es zu Geräuschentwicklung beim Lenken und im Extremfall zum Verlust der Lenkfähigkeit kommen kann. Ford ist bereits im Sommer beim Ka aktiv geworden.