Der Autozulieferer Eberspächer schickt wegen der tiefen Krise der Branche mehrere hundert Mitarbeiter in Kurzarbeit. Im Stammwerk in Esslingen bei Stuttgart sei für rund 650 Beschäftigte der Sparte Fahrzeugheizungen die Maßnahme angemeldet worden, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Tatsächlich betroffen werden voraussichtlich zunächst rund 300 Mitarbeiter sein. Sie sollen vom 1. März an etwa fünf Tage im Monat weniger arbeiten. „Wir können nicht ausschließen, dass die Kurzarbeit noch ausgeweitet wird“, sagte die Sprecherin.
Eberspächer beschäftigt in Deutschland insgesamt rund 3.300 Mitarbeiter, ein Drittel davon arbeitet im Esslinger Stammwerk. Im größten Werk des Unternehmens in Neunkirchen im Saarland werde mit rund 1.700 Beschäftigten auf die Auftragsflaute mit einem Abbau der Arbeitszeitkonten reagiert, sagte die Sprecherin.
Bei zwei Tochterunternehmen im rheinland-pfälzischen Herxheim wurden knapp 150 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Bei Eberspächer Catem arbeiten rund 120 der 320 Beschäftigten in der Fertigung von Fahrzeugheizungen bis auf weiteres nur noch drei oder vier Tage pro Woche. Beim Autoelektronikhersteller Eberspächer Controls arbeiten 24 der 50 Mitarbeiter kurz. 2007 hatte Eberspächer seinen Jahresüberschuss auf 30,7 Millionen Euro vervierfacht. Der Umsatz kletterte um gut elf Prozent auf 2,25 Milliarden Euro. (dpa)