Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hat vehement einem Bericht der "Auto-Bild" widersprochen, wonach der Benzinverbrauch bei Verwendung des neuen Kraftstoffs E10 um bis zu fünf Prozent steigt und somit deutliche Mehrkosten für alle Autofahrer verursacht. Aus technischen Gründen können diese Verbrauchsunterschiede dem Verband zufolge nicht durch die Verwendung von E10 verursacht worden sein. Vermutlich seien unterschiedliche Bedingungen bei den Versuchsfahrten, etwa Abweichungen in der Fahrweise, der wahre Grund, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Wissenschaftliche Studien belegen laut BDBe, dass der Mehrverbrauch maximal 1,9 Prozent betragen kann. Dies sei der maximal mögliche geringere Energiegehalt von E10 gegenüber herkömmlichem Super. Aussagekräftige Verbrauchswerte könnten nicht mit einfachen Versuchsfahrten ermittelt werden. Dafür seien wissenschaftlich klar definierte Messmethoden notwendig. Die Zeitung hatte ihre Tests nach eigenen Angaben auf drei Routen im normalen Straßenverkehr ermittelt. Um auch den geringen Mehrverbrauch zu kompensieren forderte BDBe-Geschäftsführer Dietrich Klein eine nach dem Energiegehalt gestaffelte Kraftstoffsteuer, anstatt wie bislang nur nach dem Volumen. Nur so könnten steuerliche Ungerechtigkeiten vermieden werden. (ng)
Verband: Nur geringer Mehrverbrauch mit E10
Neben der Preiserhöhung für E5 und der Öko-Bilanz von E10 gibt es ein weiteres Streitthema zum vermeintlichen Biosprit: Wie hoch ist der Mehrverbrauch bei Verwendung des Kraftstoffs?