Audi hat zwei Rückrufe bei den Modellen A3, Q2 und Q3 abzuarbeiten. Einer basiert auf einen Softwarefehler, wodurch beim Auslösen der Notbremsfunktion über den EPB-Schalter (elektromechanische Parkbremse) die Bremslichter nicht auslösen. Davon betroffen sind weltweit rund 180.000 Einheiten des Q3 im Bauzeitraum Juni 2014 bis November 2016, 16.000 Fahrzeuge sind es in Deutschland.
Der Fehler passierte mit der Produktaufwertung des Q3, als die Notbremsfunktion mittels der EPB in ein anderes Steuergerät integriert wurde. Dabei kam es nicht zu der nötigen Softwareanpassung. Zwar bremst das Fahrzeug wie gewünscht ab, jedoch wird der nachfolgende Verkehr nicht über den Notbremsvorgang und damit nicht über die Verzögerung des Fahrzeugs informiert.
Als Abhilfemaßnahme nimmt der Audi-Partner eine Software-Anpassung vor. Die zuvor als Serviceaktion behandelte Maßnahme wurde später in einen Rückruf umgewandelt, um die Abarbeitungsmaßnahme zu beschleunigen. Der Code der Rückrufmaßnahme lautet 45G6.
Das Fahrzeug könne bis zur Überprüfung weiter genutzt werden, erklärte ein Audi-Sprecher gegenüber asp-Online. Personenschäden seien dem Hersteller diesbezüglich nicht bekannt, hieß es.
Verlust der Radführung
Beim zweiten Rückruf geht es um die Modelle A3 und Q2 des Modelljahres 2018 im Produktionsraum August 2017. Weltweit trifft es 345 Fahrzeuge, davon rund 325 in Europa und 93 in Deutschland. Fehlerursache ist eine Härteabweichung bei der Herstellung der betroffenen hinteren Radträger aufgrund eines Prozessfehlers. Dadurch ist die Dauerfestigkeit der Radträger nicht sichergestellt, erklärte der Audi-Sprecher. Dies kann zum Lösen der Schraubenverbindungen bis hin zum Bruch des Bauteils mit Verlust der Radführung führen.
Bei den entsprechenden Fahrzeugen werden die Radträger an der Hinterachse ersetzt, die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Der Code für die Rückrufaktion lautet 42I3. Auch hier sind laut Hersteller keine Personenschäden aufgrund des Fehlers bekannt. (asp)