Seit zehn Jahren baut der Versicherer HUK-Coburg ein Netzwerk an Partnerwerkstätten auf. Zu den Kooperationspartnern des Versicherers zählen mittlerweile 1.300 Betriebe. Das geht aus einer Mitteilung des oberfränkischen Versicherers hervor. Im Laufe der Jahre seien über 1,3 Millionen Schadenfälle gesteuert worden. Die Partner setzen sich sowohl aus freien wie aus markengebundenen Betrieben zusammen. Derzeit betreut das Unternehmen eigenen Angaben zufolge rund 2,6 Millionen Versicherungsverträge mit Werkstattbindung.
Zu den eigenen Versicherungskunden kommen weitere rund sieben Millionen Versicherte, hieß es. Diese seien Versicherungsnehmer der Unternehmen Generali Deutschland, VHV Versicherungen, Gothaer sowie von Concordia und Debeka, die ebefalls das Werkstatt-Netzwerk der HUK-Coburg nutzten. Ein Vergleich mit Zahlen von 2008 zeigt, dass das HUK-Coburg-Partnernetz nur noch geringfügig wächst und weitgehend gesättigt zu sein scheint: Im Laufe der vergangenen vier Jahre kamen lediglich 100 Kfz-Werkstätten dazu.
Die Schadensteuerung wird von den Autofahrern zumeist positiv bewertet. Die HUK-Coburg führte als Beleg eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) an: Danach seien 92 Prozent der Kunden mit dem Schadenservice des oberfränkischen Versicherers vollkommen zufrieden oder zufrieden. Das Marktforschungsinstitut befragte dazu telefonisch rund 600 Personen, die in jüngster Vergangenheit einen Kaskoschaden hatten und ihr Fahrzeug im Partnerwerkstattnetz der HUK-Coburg reparieren ließen.
Höhere Auslastung steht geringeren Einnahmen gegenüber
Von Seiten der Kfz-Betriebe wird diese Auffassung nicht immer geteilt. Zwar kann eine Mitgliedschaft im Schadennetz der Versicherer zu mehr Auslastung führen. Aufgrund des hohen Kostendrucks und der starken Verhandlungsposition der Versicherungsgesellschaften sind Partner jedoch häufig zu Zugeständnissen hinsichtlich der Stundenverrechnungssätze gezwungen. Unterstützung finden Werkstätten beim Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP), Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sowie dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF). (msh)