Grundsätzlich hat die kriminelle Energie im Kfz-Bereich im vergangenen Jahr abgenommen. Das ist die gute Nachricht der jüngst veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik 2008 (PKS). In der Rubrik "Diebstahl von Kraftwagen" waren danach insgesamt 37.184 Fälle registriert worden, verglichen mit dem Vorjahr ein Rückgang von knapp sechs Prozent. Die Zahl der im Ausland entwendeten Fahrzeuge deutscher Besitzer ist im letzten Jahr um 40 Prozent gesunken, hieß es in einer Mitteilung. Auch im Bereich Car-Multimedia sei ein Rückgang festzustellen. Die Zahl der gestohlenen fest eingebauten Navigationsgeräte habe um 13 Prozent auf 47.313 abgenommen. Steigende Bedeutung hingegen kommt nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) dem Phänomen "Jacking" zu. Dabei werden den Kriminologen zufolge erst die Fahrzeugschlüssel und gegebenenfalls die Fahrzeugpapiere aus Wohnungen oder Geschäftsräumen und anschließend die Autos entwendet. Unterteilt werde in "Privatraum-Jacking", "Geschäftsraum-Jacking" sowie "Showroom-Jacking". Letzteres bezeichnet eine Sonderform, bei der sich die Täter gewaltsam Zutritt zu Werkstätten und Verkaufsräumen von Autohäusern verschaffen. Während deutsche Privathaushalte im vergangenen Jahr 176 Mal heimgesucht wurden, was einer Steigerung von 31 Prozent im Vergleich zu 2007 gleichkommt, nahmen Straftaten des "Showroom-Jackings" um 300 Prozent von 33 auf 132 zu. Dabei hätten die Einbrecher neben Fahrzeugen vermehrt umfangreiche Werkstattausstattungen in Form von Spezialwerkzeugen und Messgeräten mitgehen lassen, so das BKA. (msh)
Kriminalität: "Showroom-Jacking" auf dem Vormarsch
Laut BKA-Lagebericht ist die Zahl der Kfz-Diebstähle im letzten Jahr gesunken. Auf dem aufsteigenden Ast hingegen sind neuere Formen: Etwa das so genannte Showroom-Jacking. Dabei brechen die Täter vornehmlich in Werkstätten und Verkaufsräume ein und entwenden die Fahrzeuge samt Schlüssel.