Audi hat einen weltweiten Rückruf von rund 190.000 älteren Fahrzeugen des A3 aus dem Produktionszeitraum Mai 2008 bis Mai 2009 gestartet. Aufgrund einer thermomechanischen Überlastung kann es zu einer unzureichenden Masseverbindung und in der Folge zu einer Unterbrechung des Stromflusses an Bausteinen im ABS-/ESP-Steuergerät kommen. Der Fahrer erkennt den Fehler anhand gleichzeitig sporadisch leuchtender ESC- und ABS-Warnlampen während einer Stabilisierungsregelung durch das Bremsregelsystem.
Ein ausgefallenes ABS-/ESP-System kann zu einer eingeschränkten Stabilisierungsfunktion des Fahrzeugs durch ABS und ESC führen. Bis zum Aufspielen der neuen Software sollten fahrdynamische Grenzsituationen durch eine vorausschauende Fahrweise mit an Sicht-, Wetter-, Fahrbahn-, und Verkehrsverhältnisse angepasster Geschwindigkeit vermieden werden.
Als Reparaturmaßnahme erfolgt eine Aktualisierung der Software für das ABS-/ESP-Steuergerät. Der neue Softwareteil überprüft die Funktion des ABS-/ESP-Steuergerätes regelmäßig in kurzen Zeitabständen und zeigt einen möglichen Fehler durch die ABS-/ESC-Kontrollleuchten sofort an. Der interne Code lautet 45F5.
Ein Audi-Sprecher erklärte gegenüber asp-online, dass das Fahrzeug bis zur Durchführung weiter genutzt werden kann. Beim gleichzeitigen Aufleuchten der ABS- und der ESC-Kontrollleuchte sollte jedoch schnellstmöglich eine Werkstatt aufgesucht werden, auch wenn die Warnlampen nach Neustart wieder erlöschen sollten. Personenschäden sind dem Autobauer aufgrund dieses Fehlers nicht bekannt. Aufgefallen waren die Probleme auf Basis kontinuierlicher Produktbeobachtung und aufgrund einiger Kundenbeanstandungen. (asp)
Maria Cesmeli