Der TÜV Süd hat in Oberpfaffenhofen bei München ein Crashtestzentrum übernommen. "In der 1.000 Quadratmeter großen Halle werden zukünftig alle dynamischen Tests u.a. für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen angeboten", hieß es in einer Mitteilung vom Montag anlässlich des Starts der E-Mobilitätsmesse "eCarTec" in der bayerischen Landeshauptstadt. Dazu gehörten verschiedene Varianten von Frontal-, Heck und Seitenaufprall auf feststehende, starre oder deformierbare Hindernisse genauso wie Prüfungen zur Auswirkung negativer Beschleunigung. Mit einer Bremsanlage können zudem zulassungsrelevante Tests an verschiedenen Fahrzeugbauteilen wie zum Beispiel elektrischen Energiespeichern oder Rückhaltesystemen durchgeführt werden.
Der TÜV Süd betreibt Batterie-Prüfzentren u.a. in den USA, Kanada, Singapur, Korea, Shanghai und der Zentrale in Garching bei München. Bisher gebe es weltweit immer noch unzählige Prüfverfahren für Batterien in Elektrofahrzeugen (Antriebsbatterien), die sich zudem auf die verschiedensten Prüflinge beziehen. Bei der Zulassung von Fahrzeugen soll es zukünftig eine globale Regelung für mehr Sicherheit, aber auch für anspruchsvolle Batterietests sorgen.
"Wir setzen uns u.a. in US-amerikanischen Gremien dafür ein, dass UN ECE R100 weltweit als Standard für die Batteriesicherheit eingesetzt wird", unterstreicht Volker Blandow, Global Head of E-Mobility beim Unternehmen. Die UN ECE R100 Regelung sehe u.a. schwerste Missbrauchsversuche an kompletten Batteriesystemen vor, simulierte Fahrzeugbrände und eine mechanische Deformation der Batterie. Viele Länder adaptierten die Vorschriften aus der R100 bereits in die nationalen Zulassungsvorschriften, so auch China.
Auf der seit heute laufenden "eCarTec" ist der TÜV Süd auf Stand 520 in Halle A5 präsent. Gezeigt werde dort das komplette Leistungsspektrum des Unternehmens rund ums Fahren mit Strom: Batteriesicherheit, Fahrzeugzulassung, Hauptuntersuchung und Hochvoltschulungen. Die Messe läuft noch bis 17. Oktober. (asp)