BMW Motorrad: Verschraubung locker

BMW Motorrad ruft Fahrzeuge des Modells F 650 GS in die Werkstätten. Der Grund: Die Verschraubung der vorderen Bremsscheibe kann in Einzelfällen ungenügend sein. Ursächlich für den Verlust der Vorspannkräfte an der Verschraubung ist BMW-Angaben zufolge das Setzverhalten der Entkopplungsscheiben. Letztere sind zwischen Bremsscheibe und Rad zur Vermeidung von Bremsgeräuschen verbaut und werden nun am Vorderrad vorsorglich entfernt. Würde eine lockere Bremsscheibe nicht rechtzeitig bemerkt, zum Beispiel durch Geräuschentwicklung oder Klappern, könnte es im ungünstigsten Fall beim Bremsen zum Abscheren der Befestigungsschrauben kommen, erklärte der Hersteller gegenüber asp-Online. Das hätte den Verlust der Bremswirkung am Vorderrad zur Folge. Unfälle seien in diesem Zusammenhang jedoch nicht bekannt. Die Fahrzeughalter wurden seit November 2010 informiert. Betroffen sind von dem Rückruf deutschlandweit rund 3.900 Krafträder aus dem Produktionszeitraum Dezember 2007 bis Januar 2010. Bei der Kundendienstmaßnahme werden die vorderen Entkoppelungsscheiben ausgebaut. Anschließend wird die Bremsscheibe wieder neu verschraubt. Die Arbeiten dauern ungefähr eine halbe Stunde. Weiterer Rückruf betrifft K-Baureihe Eine weitere Kundendienstmaßnahme bezieht sich auf Motorräder vom Typ BMW K 1200 bzw. 1300, die zwischen Oktober 2003 und Oktober 2010 produziert wurden. Der Hersteller hatte eigenen Aussagen zufolge im Zuge einer Qualitätskontrolle festgestellt, dass der Umlenkhebel am Federbein korrodieren und im Extremfall brechen kann. Sicherheitskritische Fahrzustände wären in dem Fall nicht auszuschließen, erklärte BMW Motorrad. Von der Maßnahme, bei welcher der Umlenkhebel gegen ein verbessertes Bauteil ausgetauscht wird, sind hierzulande rund 20.000 Krafträder betroffen. Die Rückrufaktion läuft seit November 2010. Die Halter der entsprechenden Fahrzeuge seien bereits informiert, hieß es. (msh)