Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental rechnet nach den Schwierigkeiten im abgelaufenen Quartal auch im gesamten kommenden Jahr mit Belastungen. Zwar gehe das Unternehmen von einer Verbesserung der Versorgungslage in den kommenden Monaten aus. "Der Halbleitermangel sowie steigende Rohstoffpreise werden die Automobilindustrie jedoch voraussichtlich auch im vierten Quartal dieses Jahres sowie im gesamten Jahr 2022 belasten", hieß es am Mittwoch von den Hannoveranern. Im Oktober hatte Continental bereits vor allem wegen fehlender Elektronikchips den Ausblick für 2021 gesenkt und erste Eckdaten vorgelegt.
Die vorläufigen Zahlen und den eingetrübten Ausblick bestätigte das Management um Vorstandschef Nikolai Setzer nun. Der Umsatz sank in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um über sieben Prozent auf acht Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern, an dem Conti den wirtschaftlichen Erfolg im Tagesgeschäft misst, ging um mehr als 42 Prozent auf 419,1 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 309,1 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten hohe Abschreibungen für einen Verlust von 719,3 Millionen Euro gesorgt.
Setzer sieht Continental mittelfristig gut positioniert, um gut aus der problematischen Branchenlage herauszukommen. Das Produktportfolio verfüge über einen hohen Elektronikanteil. "Damit sind wir zwar einerseits vom aktuellen Halbleitermangel stark betroffen, andererseits werden Fahrzeuge künftig mit immer mehr Elektronik, Sensorik und Software ausgestattet", sagte der Manager laut Mitteilung. "Mit unserem Produktportfolio werden wir von diesem Trend daher stark profitieren."