Der Automobilmarkt in Deutschland steht – was Zulassungszahlen und Besitzumschreibungen betrifft – deutlich auf der Bremse. Die Preise für Gebrauchtwagen verharren laut DAT (Deutsche Automobil Treuhand) seit März 2022 auf hohem Niveau. Nun sind sie erstmals minimal zurückgegangen (um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat).
Zwischenzeitlich trägt das wachsende Angebot rund um alternative Antriebe Früchte: Als wahrscheinlichste Motorart könnten sich mittlerweile knapp ein Drittel der privaten Autokaufplaner einen Hybrid vorstellen (plus 23 Prozentpunkte gegenüber 2019). Als Gebrauchtwagen treffen hybride und elektrische Antriebe bisher jedoch auf wenig Interesse.
E-Gebrauchte wenig gefragt
Ein E-Auto würden 67 Prozent der befragten Autokaufplaner als Neuwagen bevorzugen. Als Gebrauchtwagen kommen elektrische Fahrzeuge immerhin für 40 Prozent infrage, wenn sie nicht älter als zwölf Monate sind. Gegenüber der Befragung aus dem April 2021 ist das eine Steigerung von zehn Prozentpunkten. E-Gebrauchte älter als ein Jahr kämen für zehn Prozent infrage. Nur vier Prozent sind sich noch nicht schlüssig oder machten keine Angaben, ob für sie die Anschaffung eines E-Neuwagens oder E-Gebrauchtwagens infrage käme.
Als Hinderrungsgründe für die ein gebrauchtes E-Auto wurde an erster Stelle (34 Prozent) die veraltete Technologie in Bezug auf Batterie, Reichweite und Ladekapazität genannt. Dicht dahinter folgte mit 33 Prozent die massive Förderung von neuen E-Autos, die nur zu geringen Preisvorteilen eines gebrauchten E-Autos führt. Fast ebenso viele Befragte (30 Prozent) bemängelten die langen Ladezeiten gegenüber aktuellen Modellen. Gut ein Viertel sprach sich grundsätzlich gegen den Kauf eines Gebrauchtwagens – egal ob Elektro oder nicht – aus.