Der gesamte Verkehrssektor in Deutschland sollte bis 2030 eine Mindestquote von fünf Prozent Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe aufweisen, fordern die Verbände ZDK, ADAC, VDA und VDIK in einem gemeinsamen Positionspapier. Nur so könne Deutschland zu einer führenden Wasserstoffwirtschaft werden, hieß es in der Mitteilung.
"Allein mit der Elektromobilität können wir die klimaneutrale Mobilität der Zukunft nicht erreichen. Den anderen Teil müssen der Einsatz erneuerbarer grüner Kraftstoffe und die Wasserstofftechnologie beitragen. Grüne Kraftstoffe entscheiden also essenziell über den Erfolg der Energiewende, denn nur über sie lässt sich der Bestand von rund 59 Millionen Kfz allein in Deutschland in den Klimaschutz einbeziehen“, untermauerte ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk die Forderung.
Wasserstoff könne in Ländern mit viel Wind- und Sonnenkraft hergestellt werden und dann als E-Fuels kostengünstig importiert werden, heißt es in dem Papier. Damit stünden die sysnthetischen Kraftstoffe nicht in Konkurrenz zu den knappen Mengen erneuerbaren Stroms in Deutschland. So würden das globale Potenzial erneuerbarer Energie besser erschlossen sowie Wirkungsverluste von Wasserstoff und E-Fuels im Vergleich zur direkt-elektrischen Nutzung in Deutschland kompensiert.
Darüber hinaus fordert der ZDK laut eigenen Angaben die EU-Kommission in einem Brief auf, ein freiwilliges Anrechnungssystem für nachhaltige Kraftstoffe in die CO2-Vorschriften für Kraftfahrzeuge aufzunehmen. Sofern nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe als zusätzlicher Pfad zur Reduzierung der CO2-Emissionen zum Einsatz kämen, steige die Chance, die allgemeinen Klimaziele der EU schneller zu erreichen.