Der Druck auf die Kfz-Betriebe im Online-Servicegeschäft lässt etwas nach. Autobutler.de und Ebay beenden überraschend ihre Kooperation und stellen bis Ende 2015 das gemeinsame Werkstattportal ein. Das teilten die Unternehmen in Berlin mit. "Autobutler.de und Ebay Motors sind sich einig, dass online Kfz-Serviceangebote in Deutschland gut aufgenommen werden." Von der gemeinsamen Kooperation habe man sich aber ein dynamischeres Wachstum versprochen. Künftig sehe man bessere Chancen "mit anderen Modellen, die näher an den jeweils eigenen Geschäftsmodellen liegen".
Ebay Motors integrierte im September 2014 die Autobutler-Werkstattsuche für Reparatur- und Wartungsanfragen auf seiner Seite – trotz der enormen Reichweite blieb der gewünschte Erfolg aber aus. Der große Marktplatz ist nicht der erste Anbieter, der sich von der Vermittlung von Kfz-Serviceleistungen im Internet abwendet. Im vergangenen Jahr hatte bereits Autoscout24 die Aktivitäten rund um seine Servicebörse deutlich zurückgefahren (wir berichteten).
Das Werkstattportal über Ebay Motors sei ein Testballon gewesen, um die Möglichkeiten im deutschen Markt zu eruieren, sagte ein Sprecher von Autobutler. Das Unternehmen betonte, die eigene Marke und die eigene Plattform mit mehr als 2.000 angeschlossenen Werkstätten weiterzuführen.
Auf Partnersuche
Laut CEO Christian Legene sucht Autobutler nun nach neuen Partnern. Man sei mit mehreren Firmen aus der Medien- und Automobilbranche im Gespräch. "Wir haben seit geraumer Zeit die Möglichkeit in Betracht gezogen, Kooperationen mit mehreren Partnern zu bilden, um einen erfolgreichen Kundenstrom zu generieren – ein Modell, das sich auf unseren Märkten in anderen Ländern hervorragend bewährt hat."
Autobutler ist nach eigenen Angaben das größte Werkstattportal Skandinaviens. Hierzulande ist der Anbieter seit Frühjahr 2014 aktiv und zählt sich zu den Top-3. Wichtige Kooperationen bestehen mit den Werkstattketten ATU, Hess-Gruppe, First Stop und Vergölst. (rp)