Werkstatthelfer Teil 2: Alles an seinem Platz

Ein bisschen Ordnung muss sein. Das weiß auch Ronny Dörk, Mechaniker bei Neuhofer Kfz-Technik in Gröbenzell: "Das erleichtert die Arbeit ungemein." Lästiges Werkzeugsuchen kostet schließlich nur unnötig viel Zeit. "Ich räume das Werkzeug nach Gebrauch direkt wieder in das Fach, wo es hingehört. Dann finde ich es das nächste Mal auch sofort wieder. So lässt sich viel leichter und schneller arbeiten", sagt er und zeigt dabei auf die einzelnen Schubfächer seines Werkstattwagens von Sonic Equipment. Der Werkzeug-Hersteller hat eine ganze Reihe verschiedener Werkstattwägen im Programm: große, kleine, mit verschiedenen Schubladen und vor allem mit unterschiedlichen Werkzeugsets befüllt. Bis zu 735 Werkzeuge finden etwa im neuesten Modell S12XD Platz. Der praktische Wagen ist aber auch leer zu haben. Er kann dann mit eigenem Werkzeug individuell bestückt werden. Auch andere Hersteller wie Berner, Gedore, Hazet, KS Tools, Kunzer oder Würth bieten vergleichbare Wägen an ( siehe Tabelle Seite 43). Dabei muss ein Werkstattwagen nicht "nur" ausreichend Platz für Werkzeug aufweisen. "Er muss eine große Ablagefläche haben, gut rollbar und absperrbar sein", zählt Ronny Dörk auf. Je nach Anbieter und Modell befindet sich auf dem Werkstattwagen eine Ablagefläche aus Kunststoff, Edelstahl oder Holz mit zusätzlichen Fächern für Zubehör und Kleinteile. Der neue Wagen 179N-7 von Hazet verfügt sogar über eine integrierte Schnittstelle für einen Laptophalter. Einige Modelle wie der Compact von Würth oder der Evolution von Gedore lassen sich mit entsprechenden Aufsatzmodulen nach oben erweitern und bieten dann noch mehr Platz.

Ohne viel Kraftaufwand verschieben

Damit sich die Werkstattwägen trotz maximaler Tragkraft von bis zu 540 Kilo bequem verschieben lassen, sind sie mit entsprechend belastbaren Rädern ausgestattet, von denen zwei lenk- und feststellbar sind. Dank seitlichem Fahrgriff kann der Wagen dann ohne viel Kraftaufwand dahin geschoben werden, wo er gerade benötigt wird. Damit die nützlichen Wägen aber auch im Werkstattalltag überleben, sind robuste Materialien wichtig. Viele Modelle verfügen zudem über eine rundumlaufende Schutzkante oder einen Kanten-Rammschutz.

Die Schubladen sind das Herzstück eines Werkstattwagens. Mit Schaumeinlagen oder Längs- und Querteilern sorgen sie dafür, dass das Werkzeug ordentlich sortiert aufbewahrt wird. Auf kugelgelagerten Schienen lassen sie sich leicht öffnen. Dank Vollauszug kann das Werkzeug bequem entnommen und wieder verstaut werden. Bei vielen Wägen verhindert die gegenseitige Verriegelung und der Selbsteinzug, dass sich die Schubladen ungewollt öffnen. Die Traglast variiert dabei je Hersteller und Modell zwischen 20 bis 60 Kilo je Schublade. Der Werkstattwagen von Ronny Dörk ist mit insgesamt acht Schubladen und einer maximalen Tragkraft von je 40 Kilo ausgestattet. Und dieser Platz wird auch voll genutzt. "In dem Wagen befindet sich eigentlich alles, was ich zum Arbeiten brauche. Ein, zwei zusätzliche Teile wie einen großen Hammer habe ich mir noch zusätzlich in die unterste Schublade gelegt", erzählt der Kfz-Mechaniker, der von dem neuen Werkstattwagen und dem Werkzeug begeistert ist. "Damit kann man autark arbeiten, ohne sich permanent irgendwo Werkzeug holen zu müssen, das woanders in der Werkstatt gelagert ist." Erst seit gut einem halben Jahr sind die neuen Werkstattwägen von Sonic Equipment bei Neuhofer Kfz-Technik im Dauereinsatz. Im Rahmen des Standortwechsels vor rund einem Jahr hat man sich für die neuen Wägen inklusive Werkzeug entschieden. "Sie sind optisch ansprechend, passen zu unserer Werkstatt-Einrichtung und sind vor allem top ausgerüstet", erklärt Ronny Dörk.

Sicher verwahrt

Dabei hat in dem freien Kfz-Betrieb jeder Werkstatt-Mitarbeiter seinen eigenen Wagen. Das macht bei drei Gesellen und einem Lehrling vier Werkstattwägen. Ein kleines Namensetikett verrät den Besitzer, der für seinen Wagen samt Werkzeug auch selbst verantwortlich ist. Nach getaner Arbeit sowie bei längerer Abwesenheit oder Urlaub werden die Werkstattwägen daher immer abgesperrt. Die Zentralverriegelung sorgt dafür, dass das Werkzeug sicher verwahrt ist und beim nächsten Einsatz wieder gut sortiert zur Verfügung steht.

• Ausgabe 04/2018 Seite 42 (316.1 KB, PDF)