BMW und Jaguar führen seit Juli in Deutschland Rückrufe für das 6er Cabrio bzw. die Modellreihen XF und XK durch. Das Münchner Modell hat Probleme mit dem Fußgängerschutzsystem. Durch eine fehlerhafte Kalibrierung des Lichtwellenleiter-Sensors, der sich zwischen Stoßfängerträger und Stoßabsorber befindet, werde die Auslöseschwelle des Fußgängerschutzes möglicherweise nicht erreicht, erklärte ein BMW-Sprecher gegenüber asp-Online. In solch einem Fall würden die Aktuatoren zur Anhebung der Fronthaube nicht aktiviert. Für weltweit ca. 2.900 Modelle aus dem Produktionszeitraum November 2010 bis Juni 2011 ist daher ein ca. zweistündiger Werkstattaufenthalt vorgesehen. Dabei werden der Fußgängerschutz-Sensor und der Stoßabsorber ersetzt. Angaben zur Anzahl der in Deutschland betroffenen Modelle machte der Sprecher nicht. Nimmt man die KBA-Neuzulassungszahlen innerhalb des Produktionszeitraums als Maßstab, dürfte die Stückzahl bei ca. 800 liegen. Bei den Jaguar-Modellreihen XF und XK kann nach asp vorliegenden Informationen die Zink-Nickel-Beschichtung der Servolenkungsleitung bei Fahrzeugen des Modelljahres 2010 korrodieren. "Dadurch kann es darin zur Bildung von kleinen Löchern kommen, so dass unter Druck stehendes Servolenkungsöl in den Motorraum gelangen kann", erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage. Neben dem Verlust der Lenkkraftunterstützung besteht bei Kontakt der Flüssigkeit mit heißen Teilen einem Warnhinweis zufolge auch Entzündungsgefahr. Die Leitung wird in der Werkstatt gewechselt, was etwa 150 Minuten dauert. In Deutschland sind 309 Fahrzeuge betroffen (VIN XK: B35314 – B38302, XF: R59555 – R78765). (ng)
"Edel"-Rückrufe: BMW und Jaguar holen Luxusmodelle in die Werkstatt
Beide Hersteller haben im Juli Aktionen gestartet: Während bei kürzlich gebauten 6er Cabrios der Fußgängerschutz unter Umständen nicht funktioniert, kann bei den Modellreihen XF und XJ die Lenkkraftunterstützung ausfallen.