Der aktuelle Ford-Rückruf um Fahrerairbags von Takata bei den Modellreihen Galaxy, S-Max und Mondeo steht im Zusammenhang mit dem früheren Rückruf mit dem internen Code 19S24. Es handele sich also um eine Art Phase zwei, erklärt ein Ford-Sprecher gegenüber asp-Online.
Es geht dabei unverändert um Fahrzeuge der der oben genannten Baureihen, die im Zuge der ersten Rückruf-Phase (betroffene Fahrzeuge: Bauzeitraum 2006 und 2007) aufgrund der noch nicht verfügbaren Ersatzteile nicht bzw. noch nicht in der Werkstatt waren. In Deutschland geht es in dieser zweiten Phase um 1.729 Fahrzeuge. Die nächste Rückruf-Phase wird eingeleitet, sobald die Ersatzteilversorgung dies erlaubt, so der Sprecher.
Das Problem: Das Treibmittel in bestimmten Airbag-Gasgeneratoren von Takata (Fahrer-Seite) kann sich im Laufe der Zeit verändern, wenn sie bestimmten klimatischen Bedingungen ausgesetzt sind. Eine Kombination aus Zeit, hohen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit trägt zum Abbau des Treibmittels in diesen Airbag-Gasgeneratoren bei. Dieser Abbau kann dazu führen, dass das Treibmittel im Falle eines Falles zu schnell verbrennt, wodurch ein hoher Druck im Inneren des Gasgenerators entsteht, der im Extremfall dazu führt, dass der Gasgenerator bei einem Aufprall, der eine Auslösung des Airbags erforderlich macht, reißt. Ein gerissener Airbag kann Teile des Airbags auf die Fahrzeuginsassen schleudern, was zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen könnte. Als Abhilfemaßnahme werden die Fahrer-Airbags der betroffenen Fahrzeuge durch Produkte mit anderen Treibmittel ersetzt.
Die überwachte Rückrufaktion, die zuerst unter dem internen Code "19S24" eingestuft war, läuft jetzt unter dem Code "20S32". Insgesamt umfasst der Rückruf weltweit rund 1.040.804 Fahrzeuge, davon 141.156 in Deutschland aus dem Produktionszeitraum 2006 bis 2017. Ford wurden keine Verletzungen oder Todesfälle in Europa in diesem Zusammenhang gemeldet, erklärte der Ford-Sprecher abschließend.