Mit dem R8-Rennwagen "LMS" ist Audi schon seit vielen Jahren mit einem heckgetriebenen Auto in weltweiten Rennserien erfolgreich. Das dazu passende Serienmodell blieb Puristen, die einen Allrad-Sportwagen ablehnen, bisher verwehrt. Auf der diesjährigen IAA in Frankfurt (bis 24. September) zeigen die Ingolstädter nun den auf 999 Exemplare limitierten R8 "RWS", der den Allradantrieb Quattro gegen einen Heckantrieb austauscht. "RWS" steht dabei für "Rear Wheel Series" und soll die Verbindung zu den GT3- und GT4-Motorsport-Ablegern des R8 herstellen. Optisch setzt sich der RWS durch einen mattschwarzen Kühlergrill, mattschwarze Luftein- und Luftauslässe sowie farblich zweigeteilte "Sideblades" von einem normalen R8 ab. Wer es gerne etwas auffälliger mag, kann optional eine rote Folierung bestellen, die sich über Fronthaube, Dach und Heck zieht.
Abgesehen vom Umstieg auf den Heckantrieb, bei dem Kardanwelle, Mitteldifferenzial, Lamellenkupplung sowie die Antriebswellen an der Vorderachse wegfallen, unterscheidet sich der RWS kaum vom Quattro-R8. Der frei saugende V10 leistet weiterhin 397 kW / 540 PS und stemmt ein Drehmoment von 540 Newtonmeter auf den Siebengang-Doppelkuppler. Vorteile bringt der Wegfall der vorderen Antriebsachse beim Gewicht: Mit 1.590 Kilogramm wiegt der RWS immerhin 50 Kilo weniger als der normale R8. Daher sind auch das Fahrwerk und die Achslasten speziell auf den RWS abgestimmt.
Bestellt werden kann der R8 RWS als Coupé und als Spyder ab Oktober zu einem Preis von 140.000 Euro für die geschlossene und 159.000 Euro für die offene Variante. Die ersten Auslieferungen sollen Anfang nächsten Jahres erfolgen. (sp-x)