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Autotest Alpine A110 R: Abgespeckt und zugelegt

23.08.2023 06:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
300 PS reichen für extreme Fahrleistungen.
© Foto: Renault

Die Alpine ist uns grundsätzlich sehr sympathisch. Den Schritt vom Sportwagen zur Fahr-Maschine, also zur R-Version, mag nicht jeder goutieren, raubt sie doch dem Fahrzeug einiges vom grundsätzlichen Charme der Marke. Spaß macht diese Variante allerdings, wenn man den Preis mal außer Acht lässt.

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Gefahren und für leicht befunden: Die Alpine mutiert in der R-Version zum Biest, obwohl die Leistung im Vergleich zum S mit 300 PS unverändert blieb. Wie machen die Franzosen das nur? Nun, das Rezept heißt konsequenter Leichtbau und eine ebenso kompromisslose Abstimmung.

Der erste Eindruck: Eine Alpine halt. Sieht auf den ersten Blick so aus, wie man es erwartet. Der zweite Blick offenbart die Unterschiede, denn für die R-Version stand Leichtbau auf dem Programm. Das reicht von der Fronthaube aus Kohlefaser über eine Alu-Trennwand zum Motorraum bin hin zu roten Zuzieh-Schlaufen statt Griffen in den Türen. So kommt diese Alpine auf ein Gewicht von 1.082 Kilogramm, das sind 34 weniger als beim A110 S. Für jedes Kilo wurde also hart gekämpft.


Alpine 110 R

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R gehört auf die Rennstrecke

Auf der Straße: Eigentlich ist der R, wie es sein Kürzel schon suggeriert, auf der Rennstrecke besser aufgehoben. Aber auf der (Land-)-Straße macht er auch Spaß. Weniger wegen seiner Fahrwerte (3,9 s, 280 km/h), sondern dank seiner Abstimmung und Straßenlage. Man hat hier wirklich das Gefühl, das Fahr-Zeug würde eins mit der Straße, verbeißt sich vehement in den Asphalt und macht so jede Kurve zur Geraden. Okay, der Komfort muss mit der Vorsilbe „Rest“ versehen werden, es geht schon hart zur Sache. Dazu wird der Fahrer mittels der 6-Punkt-Hosenträgergurte geradezu in die Schalensitze gefesselt. Diese Alpine ist nichts für Warmduscher. Dabei will sie doch eigentlich nur fahren, fahren, fahren…

Die Kosten:    Jeder Spaß hat seinen Preis. Dieser ist mit mindestens 108.000 Euro allerdings sehr hoch. Vor allem im Vergleich mit der gleich stark (1,8-Vierzylinder-Turbo, 300 PS) motorisierten S-Version. Ehrlich: Wir würden die 30.000 Euro lieber für andere Dinge ausgeben. Etwa für die nächste Weltreise ansparen – oder einen Frankreich-Urlaub.

Alpine A110 R misst sich mit der Konkurrenz

Die Konkurrenten: Ja es gibt sie. Zu nennen wären hier vor allem der Audi TT RS, der Porsche 718 Cayman GTS und vielleicht auch die Toyota GR Supra. Übrigens: Ein Cayman GTS mit 400 PS kostet fast 17.000 Euro weniger als der Franzose. Die Alpine ist grundsätzlich ein Sportwagen - in den verschiedenen Versionen mal mehr, mal weniger. Für etwas weniger Gewicht, marginal bessere Fahrleistungen und den Show-Effekt müssen Marken-Enthusiasten hier tief in die Tasche greifen. Wer sich das leisten will, hat jede Menge Spaß mit der R-Version und ein Auto, dass man äußerst selten im Straßenverkehr antrifft.


Alpine A110 60 Jahre

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