Automobilbauer der ersten Stunde – keinen geringeren Titel hat Friedrich Adolf Lux verdient. Der Urgroßvater von Barbara Lux-Krönig, unserem "AUTOHAUS SteuerLuchs", gründete 1882 die Lux'schen Industriewerke in Ludwigshafen. Der promovierte Chemiker und Elektrotechnik-Ingenieur stellte mit seiner Firma zunächst Gasreinigungsmittel und technische Geräte wie Gasmesser, Druckregler oder Wassermesser her. Die Wassermesser von Lux produziert heute die Nachfolgefirma Pollux.
Friedrich Lux aber sollte Carl Benz, seinem Nachbarn von der anderen Rheinseite in Mannheim, schon bald ernstzunehmende Konkurrenz machen. Denn 1898 fertigte er als zweiter Autobauer der Welt sein erstes eigenes Automobil. Dabei war er seiner Zeit weit voraus: Schon der erste Lux-Wagen hatte Vorderradantrieb. Um 1900 wurde dann das Modell Lux "Tonneau" produziert. Er besaß einen Zweizylinder Boxermotor, der 10 PS hatte und damit 50 bis 60 Stundenkilometer schnell fahren konnte. In Europa, insbesondere aber in England, fanden Lux-Wagen großen Anklang. Einmal wurden mit einer Sendung 40 Luxe nach London verschifft. Ein berühmter Lux-Kunde war übrigens auch der Bruder des letzten deutschen Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen.
Erfinder des Omnibus
Unter den Auslieferungen nach England befand sich sogar ein Omnibus – der erste mit einem Verbrennungsmotor angetriebene Omnibus der Welt – Marke Lux. Wieso also kennt heute kaum jemand noch den Namen Lux, der die deutsche Automobilgeschichte derart geprägt hat?
Friedrich Lux musste für den Autobau größere Investitionen aufbringen. Dieses Geld entnahm er dem Bau der Apparate für Gaswerke, wovon die Aktionäre nicht begeistert waren. Im 19. Jahrhundert sahen viele keine Zukunft im Automobilbau. 1901 musste Friedrich Lux daher als Generaldirektor der Firma Lux zurücktreten. Weitere unglückliche Umstände bedeuteten das Ende für den Autobau der Firma. Bevor also die eigentliche Ära des Automobils begann, endete sie für die Marke Lux 1903.
Urenkelin ist "AUTOHAUS SteuerLuchs"
Barbara Lux-Krönig ist "natürlich sehr stolz" auf ihren Urgroßvater, dessen Lux-Wagen ein Meilenstein auf dem Weg zum heutigen Automobil war. Beruflich wandelt sie zumindest ein wenig auf seinen Spuren, wenn auch nicht als Erfinderin, sondern als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin der Kfz-Branche. Bei AUTOHAUS ist der ratgebende "SteuerLuchs" eine feste Größe im Online-Programm. Und auf der Rallye mittlerweile auch. Die Urenkelin des Erfinders war von Anfang an dabei. "Ich finde Oldtimer absolut faszinierend", schwärmt Lux-Krönig. "Toll, dass man heute noch mit ihnen fahren kann." Traurig ist sie hingegen darüber, dass es heute nur noch einen einzigen Lux-Wagen gibt, während Benz geblieben ist. Der letzte Lux gehört dem Allgemeinen Schnauferl-Club (ASC) in Mannheim. "Aber ich freue mich riesig auf die Rallye", sagt die Münchnerin. (jko)