30 Jahre ist es her, dass der Kleinwagen Ford Fiesta seinen Verkaufsstart in Deutschland feierte. Der Fiesta, der in das damals noch von R5 und VW Polo dominierte Segment der Kleinwagen einstieg, wurde größtenteils in Köln entwickelt. Die Entwicklungskosten beliefen sich auf 112 Mio. Mark. Geld das sich lohnen sollte: Seit dem Produktionsstart liefen 11,6 Mio. Exemplare vom Band und machten den Wagen in Europa laut Ford zum erfolgreichsten Fahrzeug seiner Klasse. Vor allem der holden Weiblichkeit hatte es der Kleine angetan, aber auch die Fachpresse zeigte sich begeistert: In der Wertungsgruppe bis 10.000 Mark bekam der Fiesta 1976 das erstmals ausgelobte "Goldene Lenkrad" zugesprochen. In den ersten Jahren wurde der Kleinwagen, dessen Arbeitstitel "Bobcat" lautete, in den Werken Saarlouis und Valencia/Spanien gebaut. Für 8.440 Mark bekam man das Einstiegsmodell mit Einliter-Motor und 40 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h, für die Beschleunigung von null auf 100 km/h brauchte der Fiesta 19,7 Sekunden. Das Topmodell in der Ausstattungsvariante "Ghia" leistete immerhin 53 PS und schaffte 145 km/h. Den Sprint von null auf 100 km/h absolvierte der Fiesta in unglaublichen 16,1 Sekunden. Doch diese Leistung hatte ihren Preis: 10.995 Mark musste der Besitzer dafür berappen. Seit 1979 kommt der Kleine aus Köln und Valencia. Nach genau 31 Monaten und 29 Tagen machte der Fiesta am 9. Januar 1979 die erste Million voll. Kein anderes europäisches Auto habe die erste Million bis dahin in so kurzer Zeit geschafft, verkündete der Hersteller voller Stolz. Am 25. März 1981 feierte der Klassiker sein zweimillionstes Produktionsjubiläum, knapp drei Jahre später war die dritte Million geschafft. Freilich handelte es sich beim damaligen Jubiläumsfahrzeug schon um einen Fiesta der zweiten Generation. Heute entstehen im Werk Köln-Niehl täglich in drei Schichten rund um die Uhr über 1.800 Einheiten des Fiesta, Fiesta Van, Fiesta ST und des Schwestermodells Fusion. Die Fahrzeuge werden von Köln aus in mehr als 50 Länder exportiert. Als das am weitesten entfernte Exportziel gilt die Pazifikinsel Tahiti. In Europa sind die Hauptexportländer Großbritannien, Frankreich und Italien, die Exportquote liegt bei über 80 Prozent. Vor dem Produktionsstart der jüngsten Generation Ende 2001 hatten Ford und die Zulieferer in die Modernisierung des Werks und den benachbarten Industriepark 525 Mio. Euro investiert. (ab)
Happy Birthday: Der Ford Fiesta wird 30
Insgesamt 11,6 Millionen verkaufte Exemplare / Einstiegsmodell kostete damals 8.440 Mark / Mit Bildergalerie