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BMW: Rückrufstatistik liefert verzerrtes Bild

10.07.2013 16:07 Uhr
BMW: Rückrufstatistik liefert verzerrtes Bild
Glänzt der BMW-Propeller noch? Ja, sagt der Hersteller selbst und weist die Ergebnisse einer Rückrufstudie zurück.
© Foto: Lennart Preiss/dapd

Von Qualitätsproblemen wollen die Münchner nichts wissen. Die Auswertung der US-Aktionen des ersten Halbjahres weise sie zu Unrecht als Sorgenkind aus.

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BMW hat der Darstellung widersprochen, wonach die Marke derzeit besonders große Probleme mit Rückrufaktionen hat. "Die Qualität unserer Autos ist so gut wie nie zuvor", sagte ein Sprecher. Andere Studien als die am Mittwoch von der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach veröffentlichte stützten dieses Bild.

Laut der FHDW-Auswertung bewegt sich die Anzahl der von allen Herstellern in den USA zurückbeorderten Fahrzeuge derzeit auf Rekordniveau und wird wahrscheinlich den Rekordwert von 2010 (18 Mio. Einheiten) übertreffen. Bislang wurden den Angaben zufolge in diesem Jahr elf Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 bedeutet das einen Anstieg von 230 Prozent (vgl. "Dateidownload" Infobox unten).

Die Untersuchung berücksichtigt nur die von der US-Behörde NHTSA vermeldeten Aktionen, bei denen es um sicherheitsrelevante Defekte geht. Die Experten der FHDW betrachten den US-Markt wegen seiner großen Absatzbedeutung, der scharfen Sicherheitsrichtlinien und des hohen Klagerisikos als Referenzregion für ein aussagekräftiges Gesamtbild. Neben BMW nennt die Studie auch Chrysler und Hyundai als Sorgenkinder.

Eine Aktion verhagelt Statistik

Der BMW-Sprecher betonte, ein Großteil des Rückrufkuchens (knapp 505.000 Einheiten) sei einer einzigen Aktion geschuldet, bei der eine Steckverbindung am Stromverteiler getauscht worden sei (wir berichteten). "Dass derartige freiwillige Maßnahmen sich bei volumenstarken Fahrzeugen über den gesamten Lebenszyklus in den Statistiken niederschlagen und ein verzerrtes Bild vermitteln, ist uns bewusst, im Vordergrund steht bei BMW jedoch ein zufriedener Kunde."

Aus den Zeitreihen der Untersuchung geht hervor, dass BMW von 2006 bis 2009 gute Werte aufwies, seit 2010 aber mit einem sprunghaften Anstieg der Rückrufe kämpft. Bei Volkswagen (inklusive der Tochter Audi) und bei Daimler ist der Trend dagegen umgekehrt. Diskussionen, ob aus solchen Statistiken ein Qualitätsranking abgeleitet werden kann, gab es bereits 2009 und 2010. Damals war Opel der Leidtragende.

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