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DUH: Konzept zur Weiterentwicklung der HU vorgestellt

14.02.2019 10:00 Uhr
Die DUH hat ein Konzept zur Weiterentwicklung der periodischen Abgasuntersuchung vorgestellt.
© Foto: picture alliance/dpa

Die Deutsche Umwelthilfe hat ein Konzept vorgestellt, das künftig bei der periodischen Hauptuntersuchung auch die Messung von Stickoxid und der Partikelanzahl möglich macht. Letztere wird ab 2021 verpflichtend.

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In einem Praxistest hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Mittwoch ein umfassendes Konzept zur Weiterentwicklung der periodischen Abgasuntersuchung vorgestellt. Künftig seien damit die Messung von Stickoxid (NOx) und der Partikelzahl (PN) möglich, erklärte die DUH. Eine Messung des Partikelanzahl wird ab 2021 Pflicht. Bislang seien weder entsprechende Messgeräte zugelassen noch Messverfahren definiert, hieß es.

Getestet wurden laut DUH Benziner und Diesel-Pkw unterschiedlicher Abgasstandards auf einem Rollenprüfstand für die Abgasmessung bei Pkw unter Last mit mehreren Messgeräten unterschiedlicher Hersteller. Für die Messung von ultrafeinen Partikeln wird im Leerlauf sowie im erhöhten Leerlauf (2.500 Umdrehung pro Minute, UPM) für jeweils 15 Sekunden die Partikelanzahlkonzentration ermittelt. Liegt die so gemessene Partikelanzahl unter 20.000 pro Kubikzentimeter (ccm), dann funktioniert der eingebaute Partikelfilter.

Für die Ermittlung der Stickoxidemission werde das Fahrzeug aus dem Leerlauf unter 1.500 Newtonmeter (Nm) innerhalb von fünf Sekunden auf 20 km/h beschleunigt, für zehn Sekunden bei 20 km/h konstant gefahren und dann wieder in den Leerlauf abgebremst. Dabei könne alternativ zur Partikelmessung im Leerlauf auch hier die Partikelanzahl ermittelt werden. In beiden Fällen dauere der Messvorgang weniger als eine Minute.

Überprüfung der Wirksamkeit von Katalysatoren und Partikelfiltern

"Die Werkstätten müssen nun zügig handeln, um sich für die neuen Messungen auszustatten. Die heute von den Herstellern vorgestellten Messgeräte können auch den Ausstoß von ultrafeinen Partikeln erfassen, anders als die bislang verwendeten Geräte. Zusammen mit den Messungen von Stickoxiden können künftig die für die Luftqualität zentralen Teile der Abgasreinigung – Katalysator und Partikelfilter – auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Nur dann hat der Fahrzeughalter die Sicherheit, dass sein Fahrzeug so sauber ist, wie der Stand der Technik es erlaubt", sagte Axel Friedrich, internationaler Verkehrsexperte.

Bislang würden auch die Messungen von Benzinfahrzeugen im Leerlauf erfolgen, mangelhafte Katalysatoren blieben somit unentdeckt. In Deutschland würden viele Austauschkatalysatoren in großer Stückzahl verbaut, die aufgrund mangelhafter Bauweise die erforderliche Emissionsverhinderung nicht gewährleisten, kritisiert die DUH. Das führe zu einem drastischen Anstieg der NOx-Emissionen bei Benzinern.

Viele Austauschkatalysatoren entsprechen nicht den Vorschriften

Laut einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) aus 2015 entsprechen drei von vier Austauschkatalysatoren nicht den rechtlichen Vorschriften. "Dies fällt mangels entsprechender Kontrolle derzeit nicht auf, trägt aber zur gesundheitsschädlichen Belastung der Luft in vielen Städten bei", so Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH.

Die DUH hat Abgasmessungen im realen Fahrbetrieb mit einem Benzin-Pkw mit fünf unterschiedlichen Katalysatoren durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass mit dem durch den Blauen Engel zertifizierten Katalysator 38 mg NOx/km emittiert wurde. Der schlechteste Katalysator lag durchschnittlich bei 619 mg/km, also rund 16-fach darüber. Der Grenzwert für NOx im zulassungsverfahren von Euro 4 Benzin-Fahrzeugen liege bei 80 mg/km, erklärte die DUH. (tm)

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