Knapp drei Wochen nach dem Diesel-Gipfel in Deutschland hat sich auch Österreichs Regierung mit Vetretern mehrerer Autohersteller auf eine Reihe von Sofort-Maßnahmen für betroffene Fahrzeuge verständigt. Mehr als 600.000 Diesel-Fahrzeuge sollen Software-Updates bekommen, wie Verkehrsminister Jörg Leichtfried am Dienstag in Wien sagte. Darunter seien rund 350.000 Autos von VW, die nach dem Skandal um Abgasmanipulationen verpflichtend Nachrüstungen durchführen müssen. Für die freiwilligen Software-Updates werde es Belohnungen für Fahrer geben. Zusätzlich würden sogenannte Öko-Prämien eingeführt. Fahrer, die auf ein umweltfreundlicheres Auto umsteigen, können demnach bis zu 10.000 Euro bekommen.
Das Maßnahmen-Paket sei der Auftakt für eine breite Umweltstrategie, sagte Leichtfried. "Ich will den Verkehr sauber und leistbar machen. Dafür müssen alle an einem Strang ziehen." Teure und aufwendige Umbauten an Motoren wurden nicht vereinbart. "Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich technische Nachrüstungen für notwendig halte, um langfristig mit den Schadstoffen runterzukommen", sagte Leichtfried. Er wolle Anreize schaffen, damit ab 2030 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge neu zugelassen werden.
Bei dem heftig diskutierten deutschen Diesel-Gipfel Anfang August in Berlin hatten die Autokonzerne neue Abgas-Software für rund 5,3 Millionen Autos zugesagt. Damit soll der Ausstoß des Atemgiftes Stickoxid verringert und drohende Fahrverbote in Städten verhindert werden. (dpa)