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Neue Prüftechnik: KBA übt eigene Abgaskontrollen

05.10.2016 09:05 Uhr
Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat eigene Technik für Kontrollen im Zuge des VW-Abgas-Skandals angeschafft

Mit unangekündigten "Doping-Tests" will Bundesverkehrsminister Dobrindt noch im Herbst gegen Abgas-Manipulationen vorgehen. Mit der nötigen Technik hat sich das Kraftfahrtbundesamt nun ausgerüstet - staatliche Testfahrten gibt es bereits.

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Von Alexander Preker, dpa

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat eigene Technik für Kontrollen im Zuge des VW-Abgas-Skandals angeschafft. Die Mitarbeiter würden derzeit an zwei mobilen Mess- und Prüfanlagen geschult, teilte das Bundesverkehrsministerium in Berlin mit. Auch staatliche Testfahrten werden demnach bereits unternommen. "Damit ist der Weg für 'Doping-Tests' frei", erklärte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur zu den insgesamt 330.000 Euro teuren Geräten. Die Flensburger Behörde soll sie noch im Herbst regulär einsetzen können.

Mit den unangekündigten Tests will der CSU-Politiker zufällig ausgewählte Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen und überprüfen lassen - um Manipulationen besser und schneller auf die Schliche zu kommen. Die "Pems"-Geräte (Portable Emission Measurement System) untersuchen die Abgasanlagen im normalen Betrieb auf der Straße und gelten als genauer als die Laborwerte. Wie im Fall von Volkswagen entsprechen diese häufig nicht den realen Fahrbedingungen.

Außer für die "Doping-Tests" sollen die staatlichen Prüfstände bei Zweifeln an der Zulässigkeit von Motorschutzeinrichtungen eingesetzt werden. Unter anderem soll der CO2-Ausstoß bei 30 Dieselautos geklärt werden, die bei ersten Messungen aufgefallen waren. Auch bei Typgenehmigungen sollen sie helfen. Bisher nutzte das KBA für Nachmessungen nur Einrichtungen von Prüfdienstleistern. Experten hatten jedoch mögliche Abhängigkeiten zwischen ihnen und Herstellern kritisiert.

Maßnahmenpaket gegen Abgasmanipulationen

"Nach der Offenlegung der Motorsoftware bei neuen Typzulassungen gewinnt das KBA mit den neu angeschafften "Pems"-Geräten zusätzliche Kontrollmöglichkeiten", sagte Minister Dobrindt - und betonte: "Wir setzen das Maßnahmenpaket gegen Abgasmanipulationen konsequent um."

Im Zuge der Abgas-Affäre hatte Dobrindt Autohersteller dazu verpflichtet, ihre Motorensoftware dem KBA vorzulegen, um unzulässige Abschalteeinrichtungen zu erkennen. Von 2017 an sollen die "Pems"-Geräte obligatorisch eingesetzt werden.

Das KBA soll außerdem ein eigenes Labor mit Prüfständen bekommen. Wann und wo es in Betrieb geht, ist noch offen. Berichte des "Flensburger Tageblatts" über eine eigene Teststrecke auf dem Gelände des früheren Fliegerhorstes Leck in Schleswig-Holstein, wollte das Ministerium zunächst noch nicht bestätigen. Es veranschlagt die jährlichen Gesamtkosten der eigenen Prüftechnik einschließlich Personalkosten auf zehn Millionen Euro. (dpa)

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KOMMENTARE


NRT

06.10.2016 - 12:01 Uhr

Tut mir leid, falsche Taste.Nochmals , guten Tag.Zum Thema KBA.Es wird spannend was das "unabhängige" KBA ermitteln wird. Zehn Millionen Euro an Steuergeldern wollen gut angelegt sein, sonst kann eine Behörde ziemlich in Schwierigkeiten und Erklärungsnot kommen, welche man dieses mal nicht mit Schweigen mal schnell kaschieren kann. Positives ignorieren nennt man sowas in der Psychologie. Unweigerlich hängt das o.g. Thema mit dem Abgasskandal von VW zusammen denn sonst würde es diesen Aktionismus im hohen Norden nicht geben.Lassen sie doch mal gedanklich einige Zeit( Monate) ins Land gehen, wenn die Gerichte aktiv werden müssen. Interessant wird das gerichtliche Nachspiel haben. Wird es die Manager und andere Verantwortliche denn genauso treffen wie den Geschäftsführer der Firma GAT? Herrn Jörg A. 3,5 Jahre Freiheitsentzug.Erinnern Sie sich noch. Bedenken Sie bitte die Größe der Firma GAT. Vergleichen Sie die mit VW. Hochgerechnet dürften sich einige für lange Zeit von ihren Lieben verabschieden und die Termine im Kalendar rot markieren wann die nächste Besuchszeit ansteht. Und alles nur wegen dem Bauteileschutz der ja bekanntlich wichtiger ist als der Gesundheitsschutz. Oder Strassen für KFZ sind wichtiger als Fuss oder Radwege. Verstehen sie mich nicht falsch auch ich fahre Auto und bin voll involviert in der KFZ Branche, aber das heißt nicht das ich machen kann was ich will. Hier mit diesem Abgasdebakel besteht die Chance einen falsch eingeschlagen Weg zu korrigieren und umdenken zu lernen. Abschließend ein mathematischer Vergleich: neu zugelassene Elektrofahrzeuge ca.13000, neu zugelassene Verbrenner 3,2 Milionen.Ernüchternd!Kommen sie bitte nicht mit dem Preis. Ohnen mit der Wimper zu zucken geben viele den doppelten Preis für ein Fahrzeug aus das mit Verbrennungsmotor funktioniert. Grund : Geht ab wie die Sau, Hat einen sportlichen Auspff und um die unsägliche Auto Motor und Sport Illustrierte zu zitieren, hat ein tolles Überholprestige auf der linken Spur, der neue GT sonstwas. Meistens Fahrzeuge der Premiumklasse. Sie als Kunde entscheiden ob sie nun wollen oder nicht was auf der Strasse fahren wird. Vollgas oder Vernunft. Wenn sie sich für das richtige entscheiden dann brauchen sie für die Zukunft keine aufwendigen Abgastests mehr und auch keine Prüfstrecken, die enormes Geld kosten. Stattdessen gestalten Sie einen Park mit Bäumen und Blumen auf dem Gelände. Was klingt irrer? Ein Park oder eine Prüfstrecke? Sie alle entscheiden. MFG NRT


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