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Peugeot Hypersquare: Ist das die Zukunft des Lenkrades?

16.10.2024 15:11 Uhr | Lesezeit: 5 min
Peugeot plant 2026 die Einführung des Hypersquare-Lenkrads, einer futuristischen Steuerung im Stil einer Spielkonsole.
© Foto: Michael Specht/SP-X

Peugeot plant Radikales. Schon 2026 sieht die Löwenmarke den Serienstart seines Hypersquare vor, einer coolen Mischung aus Formel-1-Lenkrad und Spielkonsole. Kommen könnte es ausgerechnet im kleinsten Modell der Marke.

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Das Thema Cockpit-Gestaltung hat bei Peugeot seit über einem Jahrzehnt einen ganz besonderen Stellenwert. 2012 sorgte die französische Löwenmarke mit dem sogenannten i-Cockpit für Erstaunen, weil die Armaturen erstmals oberhalb des Lenkradkranzes platziert wurden. Dazu musste jedoch gleichzeitig das Lenkrad deutlich kleiner als üblich gemacht werden. Alles angeblich für eine bessere Ablesbarkeit.

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Trotz einiger Kritik hielten die Designer daran fest. Das i-Cockpit zog in mehr und mehr Modelle ein und zählt heute zum Standard-Outfit eines Peugeot. Mehr noch: Man ist inzwischen bei der Generation Zwei angelangt und hat die 3D-Technologie sowie den Panoramablick integriert. "Unser i-Cockpit steckt mittlerweile in über zwölf Millionen Peugeot", sagt Peugeot-Chefin Linda Jackson.

Mehr Konsole als Lenkrad

Doch jetzt setzen die Franzosen mit dem Hypersquare, einer Art Science-Fiction-Lenkrad, nochmals einen drauf. Das Teil kommt einer Revolution hinter der Windschutzscheibe gleich und ähnelt einer Mischung aus Formel-1-Volant und Computer-Spielkonsole. Mehr Rechteck als Kreis und zirka 33 mal 20 Zentimeter groß, weist das Hypersquare neben einem zentralen Display vier große, runde Löcher in den Ecken auf, deren abgeschrägten Innenseiten eine Touchfläche für die Daumen bilden. Auf dem Display wiederum befinden sich ebenfalls vier Kreisflächen mit den Touch-Bedienmenüs Start, View, Drive Mode und Gangwahl (PRND).

Vieles in der Bedienung läuft damit über das Lenkrad-Display, was auf eine reduzierte und aufgeräumte Armaturentafel schließen lassen könnte. Angeblich sollen Informationen wie Geschwindigkeit, Tempolimit- und Navigations-Hinweise auf eine waagerecht angeordnete, flache Walze projiziert werden, oberhalb des Hypersquare und damit ganz im Sinne der i-Cockpit-Devise.

Premiere im neuen 208?

In welchem neuen Modell Peugeot das Hyper-Square-Lenkrad erstmals einbauen wird, wollte die Markenchefin Linda Jackson in einem Gespräch auf der Pariser Messe nicht verraten. Glaubt man Gerüchten, könnte es sich um die nächste Generation des Peugeot 208 handeln. Vom Zeitrahmen her würde es passen. Der Kleinwagen wird vermutlich noch Ende 2025 vorgestellt und soll im Jahr darauf in den Markt gehen.

Ebenso passen würde es in Bezug auf die Plattformstrategie. Stellantis hatte vor einigen Jahren angekündigt, die neue STLA Small zur Mitte des Jahrzehnts fertig entwickelt zu haben. Nur bei dieser Architektur ist es überhaupt möglich, die aufwendige Elektronik und Sensorik zu integrieren. Denn das Hypersquare läuft mit der sogenannten Steer-by-Wire-Technologie. Es gibt also keine mechanische Verbindung mehr zwischen dem Lenkrad und den Rädern. Alles läuft über elektrische Befehle.

Buttom-up statt Top-down?

Dass Peugeot eine solche Technik ausgerechnet zuerst seinem kleinsten Modell angedeihen lässt, mag zunächst verwundern. Normalerweise laufen Hightech-Neuheiten in der Branche nach dem Top-down-Prinzip ab, also Ober- und Luxusklasse zuerst, weil der Kunde hier den mitunter zunächst hohen Aufpreis eher zahlt, und später dann in den unteren Segmenten.

Doch in diesem Falle gestaltet sich die Situation anders. Welchen Sinn würde es für die Produktplaner machen, das Hypersquare in ein großes SUV einzubauen? Die Zielgruppe würde mit ziemlicher Sicherheit abwinken, stattdessen ein klassisches Lenkrad vorziehen. Anders beim 208. Peugeot spricht mit diesem Modell eine deutlich jüngere Klientel an. Viele der Kunden sind mit Spielkonsolen und Videospielen aufgewachsen, sind insgesamt technikaffiner und sehr viel offener für coole Features.

Bleibt die Frage, ob Peugeot das Hypersquare – so es denn im 208 kommen sollte – für alle Versionen, als Option oder nur für die sportlichste Variante (GT) anbieten wird. Eine Antwort hierauf dürfte erst in gut einem Jahr zu erwarten sein.


Peugeot e-208 (2024)

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