Nachgemachte Keilrippenriemen und Manschetten der Firma Contitech sind kürzlich bei einer Razzia in den Vereinigten Arabischen Emiraten von der örtlichen Polizei beschlagnahmt und mit einer Walze zerstört worden. Im Wesentlichen habe es bei der vernichteten Ware optisch kleinere Abweichungen an Verpackung und Riemen gegeben, teilte Contitech kürzlich mit. Neben schwerwiegenden Unterschieden beim Material gab es auch offen sichtbare Unterschiede zum Original. So war zum Beispiel die Artikelkennzeichnung der Riemen anders und einige Verpackungen trugen noch das alte Contitech-Logo. Um solche Fälle von Fälschungen zu verhindern, verfolgt Contitech nach eigenen Angaben ein ganzheitliches Konzept organisatorischer, technischer, rechtlicher und kommunikativer Maßnahmen. Der Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie arbeitet zudem an einem umfangreichenden Kennzeichnungskonzept, das die Riemen vor Kopierbarkeit schützten soll. Zusätzlich sollten Werkstätten nur über offizielle Partner ihre Teile beziehen, empfiehlt das Unternehmen. Eine Europäische Zollstatistik bestätigt, dass in Europa 2010 gefälschte Waren von rund einer Milliarde Euro beschlagnahmt worden sind. Die Anzahl der Aufgriffe durch den Zoll stieg um 82 Prozent auf rund 79.000 Fälle. Insgesamt registrierte der deutsche Zoll im vergangenen Jahr knapp 24.000 Beschlagnahmungen von kopierten Wahren in einem Gesamtwert von fast 96 Millionen Euro. Allerdings entfiel nur ein kleiner Teil auf die Produktgruppe "Fahrzeuge einschließlich Zubehör und Bauteile" (193 Beschlagnahmungen im Wert von ca. 593.000 Euro). Viele Artikel entsprechen meist nicht den Sicherheitsanforderungen der Originalprodukte. Oftmals läuft der Vertrieb gefälschter Produkte über das Internet. (ll)
Plagiate: Contitech gegen gefälschte Autoteile
In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind 10.000 kopierte Keilrippenriemen und Manschetten vernichtet worden. Um solche Fälle von Fälschungen zu verhindern, verfolgt Contitech nach eigenen Angaben ein ganzheitliches Konzept.