Wunsch versus Wirklichkeit: Die EU strebt ein Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 an, die Autoindustrie setzt künftig fast ausschließlich auf Elektroautos. Dabei sinkt die Bereitschaft der Käufer, sich ein Elektroauto zuzulegen, immer mehr. Dies geht aus einer repräsentativen Studie durch das Marktforschungsinstitut Innofact hervor, welches von Autoscout24 beauftragt wurde. Über 1.000 Autohalter nahmen an der Umfrage teil.
Dabei ging es vor allem um die veränderten Rahmenbedingungen: Der Strompreis ist zuletzt gestiegen, die Subventionen wurden reduziert. Die Studie wollte herausfinden, wie sich dies auf die Kaufabsichten auswirkt.
Die Ergebnisse sind eine kalte Dusche für Befürworter der E-Mobilität: Für 36 Prozent der Befragten kamen Elektroautos schon bislang nicht in Frage, jetzt sind es 44 Prozent. Weitere 32 Prozent würden nur noch dann ein Elektroauto erwägen, wenn sich die Rahmenbedingungen wieder verbessern. Tatsächlich aber zahlen E-Autos noch immer weit weniger als klassische Verbrenner ins Steuersäckel ein; man darf davon ausgehen, dass ihr Betrieb in Zukunft noch deutlich teurer wird. Bescheidene 24 Prozent outen sich trotz der gestiegenen Kosten als unerschütterliche Fans von Elektroautos.
Andersherum betrachtet: Stolze 76 Prozent der deutschen Autofahrer stehen dem Kauf eines Elektroautos inzwischen skeptisch oder ablehnend gegenüber. Und bei den Frauen bleiben unter den aktuellen Bedingungen sogar 81 Prozent lieber beim klassischen Antrieb.