Berner blickt auf ein weiteres Erfolgsjahr zurück. 2017/18 sei der Umsatz gruppenweit um 2,4 Prozent auf 1,042 Milliarden Euro gestiegen, teilte das familiengeführte Handelsunternehmen am Montag in Künzelsau mit. Damit sei man im dritten Jahr in Folge gewachsen. "Wir haben im vergangenen Jahr gute Fortschritte bei der Transformation gemacht. Diesen Kurs setzen wir konsequent fort, denn die aktuell gute Konjunkturlage wird nicht auf Dauer so bleiben", sagte Firmenchef Christian Berner.
Positiv entwickelte sich im vergangenen Geschäftsjahr vor allem die Kernmarke Berner. Sie erlöste mit rund 786 Millionen Euro 3,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Caramba Chemie und der Handwerksausrüster BTI erreichten in etwa das Niveau der Vorjahre: 137 Millionen Euro (minus zwei Prozent) bzw. 118 Millionen Euro (plus 0,3 Prozent). "Das operative Ergebnis ist zugleich überproportional zum Umsatzplus gestiegen, womit wir den Spielraum für Investitionen in die Transformation weiter ausbauen", erklärte Finanzchef Jürgen Schulte-Laggenbeck, ohne Zahlen zu nennen.
COO Carsten Rumpf betonte: "Wir sind näher am Kunden, erkennen Marktveränderungen früh und entwickeln unser Geschäftsmodell flexibel weiter." Als ein Beispiel führte er das Segment Automotive an: Vor fünfzehn Jahren hätten noch die Umsätze mit freien Kfz-Werkstätten dominiert. Berner habe aber früh erkannt, dass sich ein grundlegender Wandel vollziehe. Aufgrund der fortschreitenden Autotechnik würden für die kleinen Betriebe meist nur Arbeiten an älteren Fahrzeugen, einfachere Wartungen und Karosseriereparaturen bleiben. Rumpf: "Das Wachstum ist somit begrenzt. Auch wenn Berner als B2B-Partner diese Werkstätten nach wie vor umfassend unterstützt, muss man sich andere Wachstumsfelder suchen."
Positiver Trend bestätigt
Dass Berner seine Hausaufgaben zügig erledigt, zeigt sich auch an den Zahlen des Auftaktquartals 2018/19. Aktuell liegen die Sparten Berner, BTI und Caramba zusammen bei rund vier Prozent Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal. Berner: "Wir profitieren derzeit von einer guten Nachfrage in den Branchen Bau, Automotive und Industrie." Außerdem greifen parallel dazu immer mehr der Veränderungen, die der Werkstattausrüster mit seinen rund 8.500 Mitarbeitern bereits eingeleitet hatte. (rp)