Der "Feinstaub-Fresser" von Mann und Hummel aus Ludwigsburg wirkt auf den ersten Blick etwas klobig, der Kasten auf dem Dach des VW Passat hat aber tatsächlich einen Sinn: Er ist eine von drei Techniken, die der Filtrationsspezialist aktuell testet. Dabei scheidet der Filter auf dem Fahrzeugdach Feinstaub von der Umgebungsluft ab – und zwar so viel, wie das Fahrzeug beim Fahren emittiert. Das würde vor allem in Innenstädten helfen, in denen aktuell Fahrverbote für Diesel-Pkw drohen.
Zusätzlich zum Feinstaubfilter auf dem Dach bringen Mann und Hummel zwei weitere Filter im Passat unter. Ein neuer Innenraumfilter soll besonders die Passagiere im Cockpit vor verschmutzter Luft schützen. Außerdem kommt erstmals ein Bremsstaubfilter zum Einsatz, der verhindern soll, dass feiner Bremsstaub an die Umgebungsluft abgegeben wird. Der Filter sitzt in einem stabilen Gehäuse in unmittelbarer Nähe des Bremssattels. Beim Bremsen werden deutlich mehr feine Staubpartikel freigesetzt als durch die Verbrennung von Kraftstoff. Der Filter von Mann und Hummel soll für alle Antriebsarten und Fahrzeugklassen anwendbar sein.
Feinstaub belastet unsere Luft so sehr, dass laut der Weltgesundheitsorganisation WHO jedes Jahr 47.000 Menschen in Deutschland an den Folgen der Luftverschmutzung sterben. Ein Auto, das die Luft um den gleichen Grad an Feinstaub säubert, wie es beim Verbrennen von Benzin oder Diesel ausstößt, wäre ein großer Schritt zu saubererer Luft. (sp-x)