Jährlich verlieren in Deutschland schätzungsweise 50.000 Menschen ihren Arbeitsplatz wegen gescheiterter Nachfolgeregelungen in Unternehmen. Besonders problematisch sind laut impuls GmbH, einem Tochterunternehmen des TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg, Nachfolgeregelungen in mittelständischen Familienbetrieben. Bis 2004 würden rund 400.000 Unternehmer in den Ruhestand wechseln. Nur etwa 50 Prozent dieser Unternehmen vollziehen den Übergang auf die zweite Generation reibungslos. Mit einem neuen Beratungsangebot will die impuls GmbH Unternehmen bei der Nachfolgeregelung unterstützen. Der Schwerpunkt der Beratung liegt auf der qualifizierten psychologischen Betreuung übergabewilliger Unternehmer und deren Nachfolger. In Familienbetrieben sei die psychologische Komponente oft wichtiger für Erfolg oder Misserfolg der Unternehmensnachfolge als juristische und betriebswirtschaftliche Themen. "Oft will sich der Senior nicht endgültig aus dem Geschäft zurückziehen. Oder die fachliche und persönliche Qualifikation sowie die Motivation des Nachfolgers wurden nicht ausreichend hinterfragt", so Silke Wechsung, Projektleiterin der impuls GmbH. In Interviews analysieren Wirtschaftspsychologen des TÜV mögliche Konfliktpotenziale zwischen Senior und Junior. Geklärt werden in den Gesprächen Einstellungen des scheidenden und künftigen Geschäftsführers zu Themen wie Mitarbeiterführung, Wettbewerbsprofilierung sowie den Stärken und Schwächen des Unternehmens. Nach Auswertung der Interviews schlagen die TÜV-Experten geeignete Maßnahmen für den erfolgreichen Führungswechsel vor. Dazu gehört auch die Ausarbeitung eines detaillierten Übergabeplans. Bei der BMW AG läuft derzeit ein Pilotprojekt, bei dem sich Senior- und Juniorunternehmer in BMW-Autohäusern von der impuls GmbH beraten lassen. Weitere Informationen: TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg, Ulrich Veltgens, Tel. 0221/20906-61, Veltgens@de.tuv.com
Wenn der Vater mit dem Sohne...
ImpulsGmbH will mit neuem Beratungsangebot Unternehmen bei der Nachfolgeregelung unterstützen