Von Holger Holzer/SP-X
BMW kehrt beim neuen Z4 zum puristischeren Roadster-Konzept zurück. Die nun präsentierte dritte Generation des offenen Sportwagens fällt kompakter aus als der Vorgänger und trägt wieder das klassische Stoffverdeck anstelle des zuletzt verwendeten Stahl-Klappdachs. Die Premiere gab es nun im Rahmen der Automotive Week im kalifornischen Pebble Beach (bis 26. August), die endgültige Serienversion für Europa gibt im Herbst auf dem Pariser Salon ihr Debüt.
Optisch orientiert sich der neue Z4 eng an der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle präsentierten Studie Z4 Concept, fällt aber ein wenig rundlicher aus als der aggressiver gezeichnete Design-Ausblick. Auffallend sind die gegenüber den Vorgängern deutlich kürzere Motorhaube und die generell gekappten Abmessungen. Die Abkehr von den klassischen Z-Proportionen dürfte auch damit zu tun haben, dass der Roadster diesmal nicht allein von den Münchnern entwickelt wurde, sondern gemeinsam mit dem kommenden Toyota Supra entstanden ist. Innen ist davon jedoch wenig zu merken, der Z4 präsentiert sich im üblichen Stil der Marke. Hingucker sind die digitalen Instrumente, die die klassischen Analoguhren ersetzen.
Zur Premiere präsentiert sich der Z4 als Sondermodell M40i First Edition. Den Antrieb übernimmt ein 250 kW / 340 PS starker 3,0-Liter-Reihensechszylinder, der den Zweisitzer über die Hinterachse in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen soll. Zusammen mit einer Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse, breiter Spur, kompaktem Radstand und einem tiefen Schwerpunkt soll die Neuauflage sportlicher ausfallen als der Vorgänger. Für BMW ist das auch eine Strategiewende: Sollte der Vorgänger noch vor allem dem luxuriösen Stahldach-Sportler Mercedes SLK/SLC Konkurrenz machen, geht es nun vor allem wieder um puren sportlichen Fahrspaß.
Neben dem M40i wird es allerdings auch zivilere Versionen geben. Darunter ein Einstiegsmodell mit einem 110 kW / 150 PS starken Vierzylinder. Genaue Daten will BMW kurz vor der Messepremiere mitteilen. Dann dürfte es auch eine Preisansage geben. Der seit Mitte 2016 nicht mehr gebaute Vorgänger kostete zuletzt rund 35.000 Euro, eine Summe, die auch für die Neuauflage realistisch scheint.