Der Bugatti Chiron gilt im Segment der Hypercars als Maßstab in Sachen Extravaganz und Fertigungsqualität. Auch auf einer geraden Linie hat der Chiron mit seinem W12-Motor (1.103 kW / 1.500 PS) viele gute Argumente im Kampf gegen Koenigsegg und Co. Anders sah das bisher im Handling-Bereich aus. Hier leidet der Chiron unter seinem hohen Gewicht und dem eher auf Komfort getrimmten Fahrverhalten. Und genau dort setzen die Franzosen nun an: Auftritt Bugatti Divo.
Der im Rahmen der diesjährigen Monterey Car Week vorgestellte Divo basiert auf dem Chiron, soll aber eher Fahrer ansprechen, die kurvenreiche Strecken bevorzugen. Das Gewicht senkt der Hersteller um 35 Kilogramm, der Abtrieb steigt um 90 Kilogramm. Dazu sind Lenkung und Fahrwerk direkter abgestimmt.
Ein feststehender Spoiler, neue Lufteinlässe auf dem Dach und die stärker als bisher zerklüftete Front lassen den Divo deutlich aggressiver wirken als den harmonischen Chiron. Die Summe der Änderungen fassen die Franzosen in einem Zeitgewinn von acht Sekunden auf dem 6,2 Kilometer langen Handlingkurs in Nardo zusammen.
Benannt ist das Sondermodell übrigens nach dem französischen Rennfahrer Albert Divo, der in den 1920er-Jahren auf Bugatti zweimal die Targa Florio gewann – eine der kurvenreichsten Strecken der Motorsportgeschichte. Der neue Bugatti Divo ist auf nur 40 Exemplare limitiert, die schon vor der Präsentation in Pebble Beach restlos ausverkauft waren – zu einem Stückpreis von je fünf Millionen Euro. Das macht den Divo zum teuersten Serienauto der Welt. (SP-X)