Auf dem Pariser Autosalon 2022 hat Renaults sportlicher Ableger Alpine mit dem elektrischen A110 und dem Wasserstoff-Le-Mans-Renner Alpenglow zwei Konzeptautos mit alternativen Antrieben vorgestellt. Beide Fahrzeuge geben zwar Ausblick auf die Zukunft der Marke. Wie Alpine-Chef Laurent Rossi in einer Gesprächsrunde mit Journalisten erläuterte, sind jedoch weniger ihre Hüllen als vielmehr ihre Antriebe zukunftsweisend.
Die Marke Alpine, die innerhalb des Renault-Konzerns die Führerschaft bei der Entwicklung von High-Performance-Fahrzeugen übernommen hat, plant für die nahe Zukunft zunächst drei neue E-Autos. 2024 läutet ein sportliches Kompaktmodell auf Basis des neuen R5 von Renault die E-Offensive ein. 2025 folgt ein elektrisches SUV der Kompaktklasse. Dieses wird von Renaults kommenden R4 abgeleitet, der in Paris als Konzept 4Ever Trophy Premiere feiert.
Der aktuelle A110 wird laut Rossi in seiner aktuellen Form mit Benzinmotor noch bis 2026 produziert. Wohl nahtlos soll anschließend ein gemeinsam mit Lotus entwickelter Nachfolger mit E-Antrieb folgen.
Alpine Alpenglow
BildergalerieMit dem A110 E-ternité präsentiert Alpine in Paris eine elektrisch angetriebene Variante vom aktuellen A110, die mit 1,4 Tonnen Gewicht und 178 kW / 242 PS aufzeigen soll, dass ein würdiger Nachfolger mit E-Antrieb machbar ist. "Wenn man den Chassis-Bau gut beherrscht und gute Kenntnisse in der elektrischen Antriebstechnik besitzt, glauben wir, dass man gute Sportfahrzeuge mit E-Antrieb bauen kann", so Rossi. Deshalb, so der Franzose, wird Alpine den Nachfolger des A110 als Elektroauto bauen. Auch für den Hot Hatch auf Basis des neuen R5 und das C-Segment-SUV biete der E-Antrieb eine gute Basis.
Wenn es jedoch um ein höheres Performance-Niveau geht, stellt Rossi andere Antriebslösungen in Aussicht. Alpine will demnach mittelfristig im Super-Highend-Segment mit nicht- oder teilelektrischen Antriebslösungen antreten. Dabei wird es auch um straßenzugelassene Performance-Fahrzeuge mit Wasserstoffverbrennungsmotor wie im Alpenglow gehen. Prototypen seien bereits unterwegs. Laut Rossi wird außerdem an verbrennungsmotorischen Antrieben für synthetische Kraftstoffe gearbeitet.