Die englische Rennwagenschmiede Lister Cars hat sich seit ihrer Wiederbelebung im Jahr 2013 dem möglichst originalgetreuen Nachbau des Jaguar Knobbly verschrieben. Knobbly? Ob seiner ausladenden Rundungen hat der 50er-Jahre-Renner den Spitznamen der "Knubbelige" erhalten. Bisher wurden 20 Fahrzeuge allein für die Rennstrecke gefertigt. Jetzt will Lister vom legendären Sportwagen außerdem eine Kleinserie von 10 Fahrzeugen mit Straßenzulassung auflegen.
Während viele Replika-Hersteller historisches Design mit einer modernen Plattform paaren, bleibt der Lister Knobbly auch technisch dem Original weitgehend treu. Im Fall der Version mit Straßenzulassung stehen zwei Motorvarianten zur Verfügung. Neben einem vom Jaguar XK120 abgeleiteten 4,2-Liter-Sechszylinder ist auch ein 3,8-Liter-Sechszylinder-Benziner mit Trockensumpfschmierung im Angebot. Bei Letzterem handelt es sich um einen vom Jaguar D-Type abgeleiteten Rennmotor, der mit seinen 246 KW / 335 PS die knapp unter 800 Kilogramm leichte Flunder in gut viereinhalb Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen und bis zu 290 km/h schnell machen soll. Die hubraumstärkere Maschine leistet mit 261 KW / 355 PS zwar mehr, ist beim Sprint jedoch vier Zehntelsekunden langsamer und erlaubt maximal 258 km/h.
Im September 2017 will Lister mit der Produktion der vornehmlich in Handarbeit aufgebauten straßentauglichen Knobblys starten. Die ersten Exemplare sollen im Sommer 2018 an Kunden übergeben werden. Die Standardversion mit 4,2-Liter-Maschine kostet umgerechnet rund 270.000 Euro, für die 3,8-Liter-Variante werden gut 350.000 Euro veranschlagt. (sp-x)