Am 1. Dezember 2014 wird Maserati 100 Jahre alt. Im Rahmen des Genfer Autosalons machte sich die italienische Edelmarke schon vorab das schönste Geschenk. Auf der Frühjahresmesse zeigte die Fiat-Tochter das Alfieri Concept – benannt nach Alfieri Maserati. Der berühmte Ingenieur und Rennfahrer hatte zusammen mit seinen vier Brüdern am 1. Dezember 1914 die "S. A. Officine Alfieri Maserati" in Bologna gegründet.
Das rassige Showcar stammt aus dem werkseigenen Centro Stile in Turin. Unter der Leitung von Marco Tencone, bei Fiat für das Design von Alfa Romeo, Lancia uns Maserati verantwortlich, durfte sich eine Gruppe junger Kreativer richtig austoben. Denn Vorgaben seitens des Managements gab es nicht. Die Jungdesigner haben ganze Arbeit geleistet: Der 2+2-Sitzer ist schnörkellos gezeichnet und weckt Erinnerungen an die Rennsport- und die GT-Tradition der Marke mit dem Dreizack. Als wichtiges Vorbild diente laut Hersteller der Maserati A6 GCS, der 1954 von Pininfarina entworfen wurde.
Technisch basiert das Showcar auf dem GranTurismo MC Stradale, hat aber mit 2,70 Meter einen 24 Zentimeter kürzeren Radstand. Es ist 4,59 Meter lang, 1,93 Meter breit und lediglich 1,28 Meter hoch. Vom MC Stradale übernimmt die Studie auch den Antrieb: Der bei der Konzernschwester Ferrari gebaute 4,7-Liter-V8-Saugmotor leistet 338 kW / 460 PS und stemmt maximal 520 Nm auf die Kurbelwelle. Ein spezielles Auspufflayout soll für einen standesgemäßen Sound sorgen.
Liquid-Metal-Lack und Digital-Anzeigen
Zu den Merkmalen des Alfieri Concept gehören unter anderem neu gestaltete Entlüftungsschlitze an den Kotflügeln und geschmiedete Alu-Räder. Letztere haben einen Durchmesser von 20 Zoll vorn und 21 Zoll hinten. Das klare Design wird durch einen Lack mit Liquid-Metal-Effekt unterstrichen. In der Markenfarbe Blau leuchten Radspeichen, Bremssättel, Entlüftungsschlitze und Heckdiffusor ebenso wie der Kühlergrill mit seinen sechs markanten Streben.
Ohne störendes Beiwerk präsentiert sich auch der zweifarbige Innenraum: Die schwebende Armaturentafel ist vom Maserati 5000 GT inspiriert. Ein zentraler TFT-Bildschirm dominiert die Mittelkonsole. Digital sind auch die vier Rundinstrumente in klassischer Anordnung. Geschwindigkeit und Drehzahl werden durch einen Lupen-Effekt akzentuiert. Sitze, Armaturenbrett und Mittelkonsole sind mit naturbelassenem Anilinleder verkleidet. Das Dreispeichen-Lenkrad hat einen stark vertieften Topf, die ovale Uhr mit rot-blauem Zifferblatt ist von einem Chronographen abgeleitet.
Ob der Alfieri in Serie geht, hat Maserati noch nicht entschieden. Medienberichten zufolge könnte es aber 2017 soweit sein. Dann würde der Sportwagen unter anderem gegen Porsche 911 und Jaguar F-Type antreten. (rp)
Maserati Alfieri Concept
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