Von Mario Hommen/SP-X
Mit dem Plus Four (vormals Plus 4) hat Morgan jetzt ein von Grund auf erneuertes Modell vorgestellt, das dennoch dem seit Jahrzehnten gepflegtem Stil des englischen Sportwagenherstellers treu bleibt und trotz einiger Innovationen auf charmant-verschrobene Weise alt aussieht.
Der Plus Four ist das zweite Morgan-Modell auf der 2019 eingeführten CX-Plattform, einem Leichtbau-Aluminiumchassis, welches die seit den 1930er-Jahren eingesetzte Leiterrahmenkonstruktion ersetzt. Die neue Plattform kombinieren die Briten erstmalig mit einem Vierzylindermotor. Wie bei Morgan üblich, handelt es sich um ein Fremdaggregat von BMW – ein Zweiliter-Turbobenziner, der 190 kW / 258 PS sowie in Kombination mit Achtgang-Automatik 400 Newtonmeter Drehmoment leistet. In der Version mit Sechsgang-Handschaltgetriebe wird das Drehmoment auf 350 Newtonmeter beschränkt. Angesichts von nur knapp über einer Tonne Trockengewicht hat der Motor in beiden Fällen leichtes Spiel: Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h dauert 4,8 beziehungsweise 5,2 Sekunden, maximal sind 240 km/h möglich. Der Verbrauch des knapp über 3,80 Meter kurzen Zweisitzers gibt Morgan mit rund sieben Litern auf 100 Kilometer an.
Morgan Plus Four (2021)
BildergalerieTrotz nostalgischer Optik bietet der Plus Four einige zeitgemäße Technikdetails, die bei normalen Großserienautos Selbstverständlichkeiten sind, von Morgan jedoch als Teil der Serienausstattung hervorgehoben werden. Dazu gehören etwa LED-Leuchten vorne und hinten, Zentralverriegelung mit Fernbedienung oder Servolenkung. Darüber hinaus soll die CX-Plattform für bessere Platzverhältnisse innen sowie deutlich mehr Steifigkeit im Vergleich zum alten Leiterrahmen-Plus-4 sorgen.
Bislang war der Plus 4 mit rund 40.000 Euro ein günstiges Einstiegsmodell. Für die in seiner Heimat Großbritannien bereits bestellbare Neuauflage werden umgerechnet rund 56.000 Euro aufgerufen.