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von 15: Einen 44-Tonner-Sattelschlepper für die Langstrecke elektrifizieren? Ein beinahe 20 Tonnen schwerer Schaufelradbagger mit Akku und voller Leistungsfähigkeit? Flüsterleise, vollelektrische Betonmischer und Müllwagen? Ja, das alles gibt es bereits. Sowohl die IAA für Nutzfahrzeuge 2022 als auch die BAUMA 2022, die weltweit bedeutendste Fachmesse der Baumaschinen- und Bergbaumaschinenbranche, können als Startschuss für den Aufbruch des „Heavy Metal“ in die Elektromobilität gelten. Selbst wenn noch längst nicht alle dieser Fahrzeuge sofort bestellbar sind – der Serienstart liegt oft bereits in greifbarer Nähe. Sehen Sie hier einige der spannendsten Entwicklungen in Wort und Bild.
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von 15: Mischen possible: elektrischer Beton-Fahrmischer von Paul Wo bleiben eigentlich die elektrifizierten Baustellenfahrzeuge? Das dachte sich wohl auch der Sonderfahrzeugbauer Paul aus Bayern, schnappte sich einen Mercedes Arcos und verpasste ihm einen Elektroantrieb. 300 kW Dauer- und 400 kW Spitzenleistung liegen an. Auf den vier Achsen lastet ein Fahrmischer von Liebherr mit 9-Kubikmeter-Trommel, der ebenfalls vom 800-Volt-System des Lkw mit Energie versorgt wird. Je nach Wunsch werden sechs oder bis zu sieben Akkupakete verbaut, jedes mit 60 kWh Kapazität. Der Hersteller verspricht damit eine Reichweite von deutlich über 200 Kilometern, inklusive Dauerbetrieb der Nebenaggregate. Am Schnelllader reichen 1,5 Stunden, um den Füllstand von 20 auf 80 Prozent zu bekommen. Produktionsstart ist Ende 2023 als Kleinserie.
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von 15: Null Emissionen, null Fahrer: Einride Rigid Large Beim Lkw von Einride, einem schwedischen Unternehmen, gibt es keine Kabine für menschliche Fahrer mehr: Hinter der schimmernd-matten Front des futuristisch anmutenden Gefährts verbergen sich lediglich Sensoren für ein vollautonomes Vorwärtskommen. Es ist bereits die zweite Generation des Erprobungsfahrzeugs, und es fährt – natürlich – vollelektrisch. Im Vergleich zur ersten Generation bietet der neue Rigid Large gemäß Hersteller unter anderem einen höheren Laderaum. Daneben sind laut Einride „basierend auf den wichtigsten Kundenanforderungen“ auch die optischen Sensoren, die Höchstgeschwindigkeit und die Nachtsichtfähigkeiten verbessert worden. Die neue Generation des Rigid Large soll ab dem nächsten Jahr von Kunden eingesetzt werden. Das Start-up betreibt schon eine große Flotte schwerer Elektro-Lkw in Schweden und den USA, wo es mit bekannten Unternehmen wie Lidl, Maersk und Oatly zusammenarbeitet.
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von 15: Elektrisch übers Feld und durch den Weinbau: Fendt e100 Vario Elektrisch übers Feld, fern jeder Steckdose? Mit schwerem Gerät im Schlepptau? Doch, sagt Fendt-Chef Christoph Gröblinghoff, auch das geht. Bereits 2017 stellte das Unternehmen den Fendt e100 Vario vor, der bis heute als Konzeptfahrzeug gilt. Im Februar 2022 folgte nun die Ankündigung eines Serienstarts im Jahr 2024. Die Agrarszene horcht auf. Die Nachfrage erreicht Fendt wohl nicht nur aus dem kommunalen Bereich zur Rasenpflege, sondern auch von Wein- und Gemüsebaubetrieben. 700 Volt Spannung, 50 kW Leistung, eine 100 kWh fassende Batterie: Rund vier Stunden Arbeitseinsatz sind damit möglich. Später sollen schwere E-Schlepper folgen.
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von 15: Schwere Last auf langer Fahrt: Nikola Tre BEV 4x2 Eine batterieelektrische Sattelzugmaschine mit einer Reichweite von 500 Kilometern von den beiden Herstellern Iveco und Nikola war einer der Stars auf der IAA Transportation 2022. Die Plattform des Nikola Tre basiert auf dem erfolgreichen Iveco S-WAY und verfügt über eine elektrische Achse, die FPT Industrial mitentwickelt hat und produziert, sowie über die elektrische Technologie von Nikola. Die Teams haben einen modularen Ansatz für diese Plattform gewählt, sodass sie sowohl Batterie- als auch Brennstoffzellen-Antriebstechnologien (ab 2024) aufnehmen kann. Diese Branchenneuheit soll den Weg ebnen für die Entwicklung des Elektroangebots von Iveco und Nikola auf dem europäischen Markt. Das BEV-Fahrzeug verfügt über neun Batterien mit einem Gesamtenergiespeicher von bis zu 738 kWh, die eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern ermöglichen. Das Aufladen (von 10 auf 90 Prozent Ladezustand) dauert 162 Minuten. Die FCEV-Variante kommt auf bis zu 800 Kilometer Reichweite und bunkert 70 Kilogramm Wasserstoff in 20 Minuten.
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von 15: Seriennaher Prototyp mit Stern: Mercedes-Benz eActros Long Haul Auch die schwäbische Lkw-Fertigung mit Stern glaubt offenbar an eine Zukunft für den elektrischen Schwerlastverkehr auf Langstrecken. Beeindruckend seriennah wirkte der eActros Long Haul auf seiner IAA-Premiere (als Prototyp). Der E-Lkw wird dem Vernehmen nach noch in diesem Jahr seine Straßenzulassung erhalten und soll ab 2024 in Serie gefertigt werden. Ohne Kühlrippen an der Front, dafür vollgepackt mit drei robusten Lithium-Eisenphosphat-Akkus und 600 kWh Kapazität je Akkupack: Wer elektrische Langstrecke will, muss klotzen. Per MCS-Standard-Ladeanschluss sind Ladeleistungen mit bis zu 1.000 kW möglich. 500 Kilometer Reichweite sind das Ziel, die beiden E-Motoren schaffen 400 kW und bis zu 600 kW (815 PS) in der Spitze.
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von 15: MAN kontert mit „simply more“: E-Lkw auf TGX-Basis Auch MAN feilt an der Zukunft seiner Lkw. Auf der IAA hat das inzwischen zu VW gehörende Münchner Traditionsunternehmen einen kleinen Einblick in seine Pläne gegeben und präsentierte ebenfalls einen seriennahen Prototyp auf TGX-Basis mit 600 bis 800 Kilometern „Tagesreichweite“ (mit Nachladen), später sollen bis zu 1.000 Kilometer möglich werden. Ab 2024 können erste Kunden mit der Auslieferung des E-Trucks rechnen. Größter Vorteil seien die im Vergleich zu Brennstoffmotoren niedrigeren Betriebskosten. Tatsächlich auf den Straßen bewegt sich schon der MAN eTGM, ein vollelektrischer Lkw mit bis zu 190 Kilometern Reichweite je Akkuladung, gedacht für den Einsatz im innerstädtischen Waren- und Lieferverkehr. Der eTGM bringt eine maximale Leistung von 264 kW bzw. 360 PS bei einem Drehmoment von 3.100 Nm auf die Straße. „Ab 2024 sind wir bereit, in größere Stückzahlen zu gehen. Wir gehen davon aus, dass 2030 die Hälfte unserer verkauften Lkw mit Strom fahren wird“, sagte MAN-Chef Alexander Vlaskamp kürzlich dem Handelsblatt.
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von 15: Zwei Motoren, fünf Leistungsstufen: DAF stellt neue E-Lkw vor Auch der niederländische Lkw-Hersteller DAF enthüllte zum Auftakt der Nutzfahrzeug-Messe 2022 einige Neuigkeiten: Unter anderem kündigt DAF eine neue Generation der XD- und XF-Elektrofahrzeuge an. Diese neuen vollelektrischen Antriebe erzielen mit einer einzigen Batterieladung eine Reichweite von 500 Kilometern, wie der Lkw-Hersteller versicherte. Die E-Lkw werden von Motoren angetrieben, die Leistungen von 170 kW/230 PS bis 350kW/480 PS erbringen. Dazu bietet DAF Trucks ein komplettes Sortiment an Batteriesätzen. Mit den neuen E-Modellen, die für die Baureihen XD und XF zur Verfügung stehen, beendet DAF übrigens auch die bisherige Zusammenarbeit mit VDL bei den E-Lkw. Bis die neuen Stromer auf den Markt kommen, wird aber noch einige Zeit vergehen: Ende 2023 sollen die vollelektrischen Sattelzugmaschinen lieferbar sein. Schneller geht es laut Hersteller bei den 6x2-Fahrgestellen, die ab dem ersten Quartal 2023 verfügbar sein sollen.
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von 15: Tanz der E-Bagger: Elektro-Schaufler von Zeppelin und CAT Neben dem neuen CAT-Minibagger des Typs 301.9 electric präsentierten Zeppelin und Caterpillar das neue Radladermodell der Bezeichnung 906 electric, den Radlader 950 GC electric und den Kettenbagger des Typs 320 electric. Die vier Prototypen, die Caterpillar und Zeppelin auf der BAUMA in München zeigten, werden batterieelektrisch angetrieben und haben Wechselstromladegeräte an Bord – ebenso bietet CAT Schnelllader an. Dass E-Maschinen nicht nur Mini-Geräte bewegen, sondern auch große Kaliber, zeigte sich beim 19,7 Tonnen schweren Radlader 950 GC, einem Prototypen mit 3,1 Kubikmeter fassendem Löffel, 600-Volt-System und 256 kWh großem Akku.
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von 15: H2-Brennstoffzelle trifft Baumaschine: 14-Tonnen-FCEV-Bagger von Hyundai Seit 2020 entwickelt Hyundai Construction Equipment (HCE) einen 14-Tonnen-Wasserstoffbagger mit Brennstoffzellen-Power-Packs, im Jahr 2023 soll er in Serie gehen. Diese Technik halten manche Experten für einfacher skalierbar als Lösungen mit rein elektrischem Antrieb, zumindest bei schweren Baumaschinen. Doch auch Hyundai präsentierte auf der BAUMA erstmals elektrische Batterie-Packs. Das bisher auf Verbrennungsmotoren ausgelegte Geschäft soll komplexer werden und künftig auch Elektrifizierungslösungen umfassen. Auf diese Weise möchte das Unternehmen auf dem europäischen Markt noch besser Fuß fassen, um der Nachfrage für umweltfreundliche Geräte gerecht zu werden. Dass man es in Südkorea mit der Brennstoffzellentechnik nach wie vor durchaus ernst meint, zeigt der Wasserstoff-Lkw XCient Fuel Cell, ein Pilotprojekt, das nun fünf Millionen Testkilometer hinter sich gebracht haben will.
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von 15: Dem Müll (lokal emissionsfrei) eine Abfuhr erteilen: Mercedes eEconic Feinstaubfauchende, dieselgrunzende Mülllaster am frühen Morgen: Wir würden sie wohl nicht vermissen. Eine Alternative ist bereits unterwegs, nämlich der Mercedes-Benz eEconic, ein Elektrolaster für den innerstädtischen Kommunaleinsatz. Mitte 2022 begann die Serienproduktion im größten Lkw-Werk von Mercedes-Benz-Trucks in Wörth bei Karlsruhe. Der eEconic basiert auf derselben Fahrzeugarchitektur wie der eActros, der im Oktober 2021 auf die Straßen rollte. Der eEconic fährt nicht nur elektrisch vor, sondern auch mit Multimedia-Cockpit und einer Panoramaverglasung sowie diversen Sicherheitsassistenten. Der aufgrund der E-Architektur vollständig ebene Fahrerhausboden ermöglicht ein „Durchrutschen“ in der Kabine – so kann der Fahrer einfach auf der verkehrsabgewandten Seite aussteigen.
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von 15: Langjährige Vorankündigung wird Realität: Tesla startet Serienproduktion des Semi Gut Ding will Weile haben. Wenn es danach ginge, müsste der Tesla Semi, ein vollelektrischer Sattelschlepper des US-Herstellers Tesla, eine Wucht in Tüten werden, denn die nun gestartete Serienproduktion (in kleiner Stückzahl) des Semi hätte eigentlich schon 2019 beginnen sollen. Immerhin scheuchte die bloße Ankündigung des Elektro-Pioniers die gesamte Nutzfahrzeugbranche auf. Mit dem Ergebnis, dass nun viele Tesla-Wettbewerber von einem anfänglichen „Geht nicht“ zu einem „Wir sind Erster“ transformierten. Versprochen sind für den Semi bis zu 500 Meilen Reichweite, also rund 800 Kilometer. Als Verbrauch des cW-optimierten E-Trucks werden weniger als 2 kWh pro Meile bei voller Beladung in Aussicht gestellt. Der Antrieb umfasst drei unabhängige Motoren. In nur 30 Minuten soll der Semi rund 560 Kilometer Reichweite nachfassen können – an einem leistungsfähigen Tesla Semi Charger, versteht sich. Die Verspätung der Baureihe liegt insbesondere an der Verfügbarkeit von Batteriezellen des neuen Typs 4680, die auch weiterhin einen Engpass darstellen dürfte.
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von 15: Der Boss: Komatsu PC4000-11 Electric Mit einem Schaufelvolumen von 22 Kubikmetern und einem Betriebsgewicht von gut 400 Tonnen war der Hydraulikbagger PC4000-11, ein Miningbagger des japanischen Industriekonzerns Komatsu, ein Star unter den Schwergewichten auf der BAUMA 2022 in München. Die optionale Elektrifizierung solcher Kolosse ist an sich nichts Neues, allerdings kündigte der Hersteller während der Messevorführung an, den 4000er künftig auch mit einem Akku ausrüsten zu wollen, was ihn netzunabhängig machen würde. „Der besondere Vorteil der elektrisch angetriebenen Bagger liegt in den reduzierten Betriebskosten durch den Wegfall der Dieselkosten und in der Tatsache, dass sie keinen Abgasvorschriften unterliegen“, sagt der Hersteller.
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von 15: Nachhaltigkeit beginnt bei der Produktion: Volvo E-Lkw mit fossilfreiem Stahl Volvo gilt als einer der Pioniere der E-Mobilität im Bereich der Nutzfahrzeuge. Doch die Elektrifizierung des Antriebs allein macht aus einem Brummi noch kein einhundertprozentig nachhaltiges Mobil. Daher setzt Volvo nun schon bei der Rohstoffauswahl an. Im September 2022 hat Volvo Trucks als nach eigenen Angaben weltweit erster Lkw-Hersteller die Serienproduktion von schweren Elektro-Lkw mit einem Gesamtzuggewicht von 44 Tonnen aufgenommen. Einige der Elektro-Lkw werden laut der Schweden auch die ersten Lkw der Welt sein, die mit fossilfreiem Stahl gebaut werden. Der fossilfreie Stahl werde vom schwedischen Stahlhersteller SSAB produziert und mithilfe einer neuen Technologie mit fossilfreiem Strom und Wasserstoff hergestellt. Das Ergebnis sei eine deutlich geringere Klimabelastung und „ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Wertschöpfungskette mit Netto-Null-Emissionen“. Zu den Kunden, die diese Lkw einsetzen werden, gehören laut Volvo Amazon und DFDS sowie – über das Transportunternehmen Simon Loos – Unilever.
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von 15: „Cyber-Truck“-Alternative aus China: Maxus Pick-up T90 EV Wer auf kleinere Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb wartet, muss nicht mehr auf den Tesla Cybertruck oder andere US-Exoten hoffen. Der chinesische Hersteller Maxus zeigte auf der IAA neben EV-Transportern auch einen Van und einen Pick-up. Letzterer misst 5,37 Meter in der Länge, hört auf den Namen „Maxus T90“, kommt mit Doppelkabine, elektrisch verstellbaren Sitzen und einer rund 2,25 Quadratmeter großen Ladefläche. Bei einem Gesamtgewicht von 3,3 Tonnen dürfen bis zu 925 Kilogramm zugeladen werden. Die 204-Elektro-PS werden damit wohl ihre Mühe haben, die knapp 90 kWh große Batterie verspricht immerhin Reichweiten von bis zu 330 Kilometern. Der Maxus MIFA 9 ist als siebensitziger Van für den Personenverkehr konzipiert und schafft es bei ähnlicher Auslegung von Antrieb und Hochvoltspeicher auf 440 Kilometer bis zum Nachladen. Auch E-Trucks hat Maxus im Angebot, etwa den Electric Light Truck, einen 7,5-Tonner mit einer 128 kWh fassenden LFP-Batterie.
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