-- Anzeige --

150 Jahre Continental: Mobilität bleibt Kerngeschäft

08.10.2021 09:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Continental Logo
Conti ist einer der größten Autozulieferer der Welt.
© Foto: Continental

Der Wandel zu immer mehr digitaler Arbeit wird neben dem Klimaschutz das zentrale wirtschaftspolitische Thema der nächsten Zeit, soziale Folgen eingeschlossen. 150 Jahre nach der Gründung will Continental eigene Erfahrungen einbringen - und nennt Erwartungen an die Politik.

-- Anzeige --

Den tiefgreifenden Umbau in Richtung Software und Elektronik bei Continental will die Konzernführung auch als Ansporn verstanden wissen, Berührungsängste gegenüber digitalen Arbeitsformen zu mildern. "Für die gesamte Gesellschaft gilt: Man muss die Menschen begleiten", sagte Personalvorständin Ariane Reinhart zum 150-jährigen Bestehen, das der Autozulieferer am Freitag feiert. Transformation bedeute stets große Veränderungen des Vertrauten und bringe Risiken für alte Jobs - aber sie müsse häufiger als Aufbruch gesehen werden.

Es sei eine Aufgabe der Politik, dies klarer herauszustellen, meinte die Managerin auch mit Blick auf die Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Regierungskoalition im Bund. "Das Signal sollte sein: Wir wollen euch alle mitnehmen. Es geht darum, Vertrauen auf- und Ängste abzubauen." Sobald positive Effekte deutlicher greifbar würden, werde auch die Notwendigkeit der Digitalisierung deutlicher. "Wir sind uns sehr bewusst darüber, welche Chancen in neuen Technologien liegen, ohne dass man seine Wurzeln deshalb vergessen muss", sagte Reinhart.

Der Dax-Konzern aus Hannover macht eine grundlegende Neuausrichtung durch, die bei etlichen Beschäftigten sowie Gewerkschaftern und manchen Politikern auch auf Kritik stößt. Bis zu 30.000 Jobs weltweit sollen im laufenden Jahrzehnt "verändert" werden, wie die Leitung dies formuliert. Dazu gehören Verlagerungen und Streichungen. Gleichzeitig werden jedoch große Weiterbildungsprogramme aufgelegt.

Vorschlag für einen "Transformationsgipfel"

"Digitalisierung ist auch ein Wegbereiter für Nachhaltigkeit", sagte Reinhart. "Deshalb wünschen wir uns von der Politik: Lasst uns einen gemeinsamen Fahrplan machen, und nehmt unsere Erfahrungen aus den Unternehmen, von den Sozialpartnern, aus der Wissenschaft an." Es könnten dazu "Arbeitspakete gebildet werden, die man alle sechs Monate abgleichen kann". Continental schlägt vor, dass die Regierung Anfang 2022 einen "Transformationsgipfel" ausrichten sollte.

Konzernchef Nikolai Setzer sagte der Deutschen Presse-Agentur, man erwarte von Berlin Verlässlichkeit und Planbarkeit vor allem in der Energie-, Handels- und Arbeitsmarktpolitik. Conti selbst werde neben seinen ergänzenden Geschäften im Maschinenbau auch in der digitalen und elektrischen Ära vor allem ein Mobilitätsunternehmen bleiben.

Diesen Bereich "prägen und gestalten wir seit 150 Jahren", meinte Setzer zum Jubiläum. "Zunächst mit Gummiprodukten für Pferde, dann kamen Kutschenbeschichtungen, Fahrräder, Autos, heute Software dazu. Mobilität ist und bleibt der Kern dessen, was wir machen." Im zweiten Quartal 2022 will Conti seine neue Zentrale in Hannover beziehen.

Digitale Infrastruktur ausbauen

Der Leiter des Geschäfts mit Fahrerassistenzsystemen, Frank Petznick, sagte, um Angebote wie autonomes Fahren für komplexe Situationen im Innenstadtverkehr aufbauen zu können, brauche Deutschland eine gut ausgerüstete digitale Infrastruktur. Diese werde "genauso bedeutsam" werden wie die Technik in den Autos selbst. "Ich glaube, es ist in der Politik inzwischen erkannt worden, dass wir hier auch neue Leitplanken brauchen, um die nächsten Schritte zu gehen."

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Continental

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.