Beinahe wäre es langweilig geworden, nachdem in den letzten vier Jahren durchgängig Audi, genauer Audi Sport Team Joest, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans insgesamt und in der Rennklasse LMP1 gewann. Doch in diesem Jahr sollte es (etwas) anders kommen.
Gesamtsieger wurde Porsche, und zwar mit einem Doppelsieg. Es folgten zwei Audi, ein Porsche, ein Toyota und noch ein Audi. Für den Volkswagen-Konzern ein kaum steigerbares Ergebnis. Am Steuer des Siegerfahrzeugs Porsche 919 Hybrid saß unter anderem der deutsche Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg. Die ersten zehn Plätze der Gesamtrangliste im Detail:
Platz 1: Hülkenberg/Bamber/Tandy auf Porsche 919 Hybrid (395 Runden gefahren)
Platz 2: Bernhard/Webber/Hartley auf Porsche 919 Hybrid (1 Runde zurück)
Platz 3: Fässler/Lotterer/Tréluyer auf Audi R18 e-tron (2 Runden zurück)
Platz 4: di Grassi/Duval/Jarvis auf Audi R18 e-tron (3 Runden zurück)
Platz 5: Dumas/Jani/Lieb auf Porsche 919 Hybrid (4 Runden zurück)
Platz 6: Wurz/Sarrazin/Conway auf Toyota TS040 Hybrid (8 Runden zurück)
Platz 7: Albuquerque/Bonanomi/Rast auf Audi R18 e-tron (8 Runden zurück)
Platz 8: Davidson/Buemi/Nakajima auf Toyota TS040 Hybrid (9 Runden zurück)
Platz 9: Howson/Bradley/Lapierre auf Oreca-Nissan (37 Runden zurück, zugleich Sieger LMP2)
Platz 10: Dolan/Evans/Turvey auf Nissan GT-R LM Nismo (37 Runden zurück)
Veranstaltet vom Automobile Club de l’Ouest (ACO), fanden die 24 Stunden von Le Mans 2015 zum 83. Mal statt. Das Rennen ist unterteilt in vier Klassen mit jeweils separater und einer Gesamtwertung. In der Klasse Le Mans Prototype 1 (LMP1) werden Hybridantriebe gefahren, in der Klasse Le Mans Prototype 2 (LMP2) sind es serienbasierte Saug- oder Turbomotoren.
Bei den beiden Klassen mit seriennahen GT-Sportwagen sitzen ausschließlich Profifahrer (Le Mans GTE Pro) oder Profis und mindestens ein Amateur (Le Mans GTE Am) am Steuer. Interessant waren in diesem Jahr auch die Unterschiede der Hybridantriebskonzepte. Während man bei Audi, Porsche und Toyota mit Hecktrieblern fuhr, waren die Nissan mit Verbrennungsmotor vorn und E-Maschine hinten unterwegs. (pd)