Baumot blickt auf eine schwierige erste Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 zurück. Wie der Anbieter von Abgasnachbehandlungssystemen am Mittwochabend mitteilte, ging der Umsatz von April bis Ende September um 41 Prozent auf drei Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich bei minus 2,7 Millionen Euro. Im Vorjahrszeitraum stand in etwa der gleiche Fehlbetrag (minus 2,6 Millionen Euro) in den Büchern.
"Wir sind in einem Markt tätig, der sehr stark von politischen Entscheidungen geprägt ist", erklärte Baumot-Chef Marcus Hausser. Insbesondere im Bereich der Busnachrüstung seien in der Folge langwieriger politischer Prozesse wesentliche Umsätze noch nicht im ersten Halbjahr realisiert worden, da die gewonnenen Aufträge deutlich langsamer als ursprünglich erwartet anliefen.
Hausser zeigte sich dennoch optimistisch: "Für das Gesamtjahr 2018 bestätigen wir weiterhin unsere Umsatz- und Ergebnisprognose." In der zweiten Jahreshälfte erwarte er eine sehr deutliche Belebung des operativen Geschäfts sowie die Effekte aus dem im ersten Halbjahr gestarteten Kostensenkungsprogramm.
Technologieführer bei Hardware-Nachrüstung
In die Karten soll Baumot künftig vor allem das Diesel-Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Vermeidung von Fahrverboten in Städten spielen. Bei der Hardware-Nachrüstung sei man mit dem BNOx-System Technologieführer am Markt, betonte Hausser. "Technisch gesehen stehen die Lösungen der Baumot sofort bereit. Alle notwendigen Anträge für eine Allgemeine Betriebserlaubnis wurden beim Kraftfahrt-Bundesamt bereits gestellt."
In der aktuellen Jahresprognose ist das Potenzial aus der geplanten Pkw-Nachrüstung in Deutschland noch nicht inkludiert. Diese würde voraussichtlich ab 2019 einen deutlichen Umsatzschub für Baumot bedeuten, hieß es. (rp)