Laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) hat sich Deutschland bei Beratungen in Brüssel gegen den Vorschlag der EU-Kommission ausgesprochen, der im Rahmen der Abgasuntersuchung (AU) eine verbindliche Endrohrmessung als Ergänzung zur OBD-Auslesung vorsieht. "Sollte die Vereinbarung in der derzeit drohenden Form in der kommenden Woche endgültig beschlossen werden, ist nach Überzeugung der DUH absehbar, dass auch künftig ein Großteil fehlerhafter Abgassysteme unerkannt bleibt und Gesundheit und Umwelt belastet", teilte der Verband am Donnerstag mit.
Damit wird nach Ansicht von DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch "nicht nur die aktuell praktizierte Abgasuntersuchung, sondern auch jede Weiterentwicklung von Abgasstandards in der Zukunft zur Farce. Wieder einmal setzt sich die Bundesregierung ausschließlich für die Interessen der Autohersteller ein".
Wie notwendig eine Endrohrprüfung ist, zeigt laut DUH auch ein Blick ins Internet. Dort böten Unternehmen den Ausbau von Partikelfiltern bei gleichzeitiger "Anpassung" der OBD an. Mehr Leistung und kein weiterer Aufwand zur Wartung des Filters würden versprochen. Damit die Bordelektronik nicht Alarm schlage, sei eine "Überarbeitung" der Software mit im Angebot. (ng)