Werkstattsysteme
Aus zwei mach eins
ZF Services ordnet seine Werkstattsysteme neu. Die bisherigen Detailsysteme Original Sachs Service (OSS) und Lemförder plus finden Eingang in das kürzlich gestartete System Pro Tech. Alle rund 8.800 bestehenden Werkstattpartner von ZF Services wurden bereits informiert und können kostenlos zu Pro Tech wechseln. „Es bietet den Werkstätten sämtliche für sie relevan-ten Informationen aus einer Hand und an einem Ort – nämlich online unter https://protech.zf.com (für Großhändler wurde ein gesonderter Zugang eingerichtet; An- merkung der Redaktion). Dort finden sie beispielsweise Montagehinweise, Produkt- und Serviceinformationen, Hinweise zum umfangreichen Schulungsangebot sowie Schulungsfilme und Lehrtafeln für die drei Marken Sachs, Lemförder und ZF Parts. Schulungen und der Zugang zu Service-Aktionen der Fahrzeughersteller können gegen Gebühr dazu gebucht werden“, erklärt eine Mitteilung von ZF Services. Bei der Up- grade-Version Pro Tech plus „sind diese exklusiven Herstellerinformationen, ein zweitägiges Schulungsmodul pro Jahr, die Signalisation für den Werkstattbereich sowie die persönliche Beratung durch ZF Services-Außendienstmitarbeiter vor Ort bereits enthalten. Voraussetzung für die Anmeldung zu Pro Tech plus ist die erklärte Bereitschaft, aktiv im Konzept mitzu- arbeiten, sowie ein Mindestumsatz mit Produkten von ZF Services, der sich an der Anzahl der Werkstattmitarbeiter bemisst. Interessenten können sich mit aussage-kräftigen Bildern ihrer Werkstatt für diese Form der Partnerschaft bewerben und dank der bei Pro Tech plus enthaltenen, zahlreichen Zusatzleistungen Geld sparen“, so die Mitteilung des Systemanbieters weiter. Im laufenden Jahr werden die neuen Systeme ausschließlich in Deutschland angeboten. Pro Tech und Pro Tech plus würden jedoch nach und nach – angelegt als international einsetzbare Werkstatt-systeme – auch in anderen Ländern mit Standorten von ZF Services eingeführt.
Elektromobilität
Lautsprecher am Unterboden
Das Problem der stark reduzierten Akustik von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist bekannt. Aus diesem Grund hat Audi seinen künftigen e-tron-Modellen einen synthetischen Sound verordnet. Zitat aus einer Mitteilung des Automobilherstellers, bezogen auf einen Prototyp des R8 e-tron: „Der e-Sound von Audi ist synthetisch – aber auf authentische Weise; er wird in jeder Millisekunde neu erzeugt, vom Auto selbst. Dr. Lars Hinrichsen, der Experte für die Hard- und Software, erklärt: ‚Unser Steuergerät erhält vom Fahrzeug ständig Informationen über die Drehzahl der E-Maschinen, die Last, die Geschwindigkeit und weitere Parameter. Aus diesen Daten generiert es den Klang.‘ Der e-Sound ertönt über einen robusten Lautsprecher, der am Fahrzeugboden montiert ist. Axel Brombach, der Experte auf diesem Gebiet, erklärt: ‚Wir haben ihn auf 40 Watt Leis-tung ausgelegt, aber im normalen Betrieb beschränken wir uns auf fünf bis acht Watt. Das genügt, dass Fußgänger und Radler in der Nähe das Auto hören.“ Weil die e-tron-Modelle von Audi auch exportiert werden sollen, spielt die Entwicklung der internationalen Gesetzgebung eine große Rolle. Die Mitteilung weiter: „Seit Anfang 2011 werden die Lautstärke-Regelungen für elektrifizierte Fahrzeuge in den USA vorangetrieben.“ In diesem Zusammenhang geht man bei Audi davon aus, lediglich bis 30 km/h synthetische Fahrgeräusche erzeugen zu müssen. Fazit für den R8 e-tron: „Klingt sehr kompetent nach Sportwagen, aber ganz eigen, sehr futuristisch.“
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Nachfrage ist rückläufig, Thema ist so tot wie DPF-Nachrüstung: 42 %
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Marke
Baureihe
Produktionszeitraum
Stückzahl (D)
Ursache/Wirkung/Abhilfemaßnahme
Vollzug erkennbar an
BMW
5er, 6er
2003 bis 2010
rund 290.000
nicht korrekt montierte Batteriekabel-Abdeckung im Kofferraum/„Bordnetzstörungen, Nichtstarter und in extrem einzelnen Fällen Verschmorung oder Brand“ (O-Ton)/Korrektur der Montage
keine Angabe
Dacia
Duster 4x4 aus dem Werk Pitesti für schneereiche Bestimmungsländer
bis 12. April 2011
607 (alles Grauimporte)
unterdimensionierte hintere Bremsschlauchhalter/Bruch der Brems-leitung am Radbremszylinder bei „Anhäufung von Schneemassen auf der Halterung“ (O-Ton)/Erneuerung von Halter und Leitungen
Aufkleber „A3“,Aktionskürzel: 0BFC
ix35 mit 1,7-Liter-Diesel aus slowak. Produktion
gesamter Produktionszeitraum im slowakischen Werk
2.223
Ausfall der Unterdruckpumpe/Entfall der Bremskraftunterstützungund anderer Systeme mit Unterdruck-Unterstützung/Erneuerung der Unterdruckpumpe
Informationsabruf aus HMD-Garantiesystem,Aktionskürzel: 20CS01
Kawasaki
Ninja ZX-6R
MJ 2009 bis 2012
insgesamt 3.482
defekter Spannungsregler/unkontrollierte Bordspannung, Hitzeentwicklung, Entladung der Batterie/Erneuerung des Spannungsreglers
blaue Farbkennzeichnung am Heckrahmen unter dem Soziussitz
Ninja ZX-10R
MJ 2008 bis 2011
Agila B
Modelljahr 2012
rund 450
fehlerhafte Montage zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe/„imungünstigsten Fall kann sich die Lenksäule vom Lenkgetriebe lösen“ (O-Ton)/Nacharbeit der Verbindung Lenksäule-Lenkgetriebe
keine Angabe
Koleos
6. bis 10. September 2010 (Lieferdatum betroff. Lenksäulen)
195
nicht korrekte Lötstelle auf der Platine des Lenkhilfe-Steuergeräts/Ausfall der Lenkhilfe/Erneuerung des Steuergeräts
Aufkleber am rechten vorderen Federbeindom, Aktionskürzel: 0BFJ
T5
Modelljahre2004 bis 2007
rund 4.700
Nachlauf des Kühlerlüfters wird nicht beendet/Entleerung der Batterie auch bei Zündung aus/Nachrüstung eines Teilkabelsatzes, über den der Kühlerlüfter spannungslos geschaltet wird
Aufkleber „97W8“ im Fahrerfußraum,Serviceheft-Eintrag
Crafter mit zweiter Batterie und Spannungsversorgung für externe Verbraucher
KW 40/2010bis KW 04/2011
604
Relais für zweite Batterie und externe Spannungsversorgung wird nicht angesteuert/zweite Batterie wird nicht geladen, externe Verbraucher bleiben spannungslos/Bordnetzsteuergerät erhält neue Software
Aufkleber „97V1“ nahe dem Bordwerkzeug, Serviceheft-Eintrag
In eigener Sache/Wettbewerb
Gewinner gesucht
Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die asp-Schwesterzeitschrift AUTOHAUS den Wettbewerb „Das beste Räder- und Reifen-Management (RRM)“. Gesucht werden die Werkstätten und Autohäuser mit bestem diesbezüglichen Geschäft und guten Ge- schäftsideen – sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz. Der Schwerpunkt liegt 2012 bei den Themen Ganzjahresvermarktung von Winterkompletträdern und Rädereinlagerung. Neben Siegerehrung und Veröffentlichung winken Geld- und Sachpreise in Höhe von insgesamt ca. 4.000 Euro. Direktlink zum Fragebogen: www.autohaus.de/wettbewerb. Am 15. Juni 2012 ist Einsendeschluss.
Entwicklung
Dauerfernlicht ohne Blendung
Opel nimmt für sich in Anspruch, das so genannte LED-Matrix-Licht entwickelt zu haben. Als Basis des Lichtsystems dienen LED-Scheinwerfer mit je vier Segmenten, die wiederum aus jeweils vier individuell schaltbaren Lichtquellen bestehen (vgl. oberes Bild). 16 mal 16, also 256 unterschiedliche Kombinationen sind so realisierbar, deren Übergänge laut Opel fließend sind und vom Fahrer nicht bemerkt werden. Das ermöglicht das Ausblenden entgegenkommender oder vorausfahrender Fahrzeuge, die von einer Frontkamera an der Windschutzscheibe erfasst werden. „Sobald die Sensoren der Frontkamera entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge erkennen, werden diese automatisch ausgeblendet, während das Umfeld mit Fernlicht hell erleuchtet bleibt. Das sorgt dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden, aber andere unbeleuchtete Gegenstände stets erkennbar bleiben“, so eine Mitteilung von Opel (vgl. unteres Bild). Somit wird nicht zwischen verschiedenen Lichtverteilungen umgeschaltet, wie beispielsweise beim konventionellen Abblend- und Fernlicht oder beim auch von Opel genutzten, so genannten Adaptive Forward Lighting (AFL). Vielmehr lässt sich das LED-Matrix-Fernlicht als eine Art adaptives Dauerfernlicht beschreiben. Abgesehen von der automatischen Höhenregelung, kommt die Neuentwicklung ohne bewegliche Teile aus. Opel will sie nach eigenem Bekunden „in einigen Jahren nach und nach in allen Baureihen einführen“.
Blitzlicht-Spalte
Kurzmeldungen
Am 5. April verstarb Ferdinand Alexander Porsche, Designer des Porsche 911 sowie vieler Industrieprodukte, Haushaltsgegenstände und Gebrauchsgüter (Erkennungsmerkmal: „Design by F. A. Porsche“), im Alter von 76 Jahren.
Dr. Herbert Demel, vormals u. a. Audi, heute Magna, erhielt eine Honorarprofessur der TU Wien, Institut für Mana-gementwissenschaften, und somit die Lehrbefugnis für das Fach „Risikoba-sierte Unternehmensführung in der globalen Automobilindustrie“.
Nach der Billigung durch den Bundesrat am 30. März kann die Reform der Hauptuntersuchung (HU) voraussichtlich am 1. Juli in Kraft treten.
Um u. a. Lade- und Parkkonzepte von Elektrofahrzeugen zu erproben, sollen Projekte in vier Regionen Deutschlands als „Schaufenster Elektromobilität“ über drei Jahre mit insgesamt 180 Mio. Euro (maximal je 50 Mio. Euro) gefördert werden. Es geht um Projekte in Baden-Württemberg, Bayern/Sachsen, Berlin/Brandenburg und Niedersachsen.
PSA Peugeot Citroën will seinen Hauptsitz an der Pariser Avenue de la Grande Armée für 245,5 Mio. Euro an den kana-dischen Investor Ivanhoé Cambridge verkaufen und von diesem für neun Jahre mieten. In Deutschland ziehen die Importeure in Köln (Citroën) zu- sammen. Der Standort Saarbrücken (Peugeot) wird aufgegeben.
Im Mai übernimmt die Porsche Engineering Group von der Prototipo S.p.A. das Autotestgelände Nardò Technical Center in Apulien (Süditalien).
- Ausgabe 4/2012 Seite 6 (522.6 KB, PDF)