Nach Informationen des "Spiegel", die sich auf Untersuchungen der EU-Wettbewerbskommission stützen, haben die genannten deutschen Autohersteller versucht, nicht nur bei Dieselfahrzeugen eine wirksame Abgasreinigung zu verhindern. Die EU-Kommission habe Hinweise auf entsprechende Absprachen gefunden – in den von den Autobauern zur Verfügung gestellten Dokumenten als auch in Unterlagen von Hausdurchsuchungen.
"Der Einsatz eines Partikelfilters soll beim Ottomotor unbedingt vermieden werden", zitiert der "Spiegel" die Antriebsleiter der Unternehmen auf Grundlage von Protokollen ihrer Arbeitskreise aus dem Jahr 2009. Weiter heißt es: "Die Antriebsleiter unterstützen eine gemeinsame Vorgehensweise."
Die fünf Hersteller hätten ein "politisches Lobbying in Brüssel" beschlossen. Das Ziel: schärfere Grenzwerte für den Ausstoß von Partikeln bei Ottomotoren möglichst lange verzögern. "Das Ziel einer Vermeidung einer kostenintensiven Maßnahme wie Partikelfilter wird seitens der E-Leiter bestätigt", soll es bei der Sitzung der Entwicklungsleiter im Juni 2009 geheißen haben.
Laut "Spiegel" prüft die EU-Wettbewerbskommission, ob die Hersteller durch ihre Absprachen gegen Wettbewerbsrecht verstoßen haben. (AH)