Mann + Hummel ist sich sicher: Egal welche Antriebstechnologie in der Zukunft das Rennen macht, Filter werden stets zum Einsatz kommen, erklärte Uwe Hartmann, Vice President Marketing Automotive Aftermarket beim Filterspezialisten. Auf der Automechanika zeigt das Unternehmen einige Lösungen für künftige Filtrationsanforderungen.
Bremsstaubpartikelfilter
So zum Beispiel der neue entwickelte Bremsstaubfilter, der die bei der Abnutzung von Bremsscheibe und -belag entstehenden Bremsstäube bis zu 80 Prozent reduzieren soll. Angebracht in unmittelbarer Nähe des Bremssattels soll der Filter die Abgabe von Feinstäuben direkt an der Entstehungsquelle verringern. Das sei wichtig, da beim Bremsvorgang im Stadtverkehr viel mehr Feinstaub entstehe als durch Abgase. Zum Einsatz kommt ein temperatur- und korrosionsfähiges Material, das die unterschiedlichen Partikelgrößen effizient filtern soll. Zudem würden Alufelgen viel weniger verschmutzen. Entwickelt wird der Filter zusammen mit dem Unternehmen Chassis Brakes International, mit dem Mann + Hummel eine strategische Partnerschaft vereinbart hat.
Mobiler Feinstaubpartikelfilter
Weiterhin entwickelt Mann + Hummel einen Feinstaubpartikelfilter, der zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in Ballungsräumen beitragen soll. Dieser wird auf dem Dach oder Unterboden eines Fahrzeugs angebracht und soll Feinstpartikel aus der Luft aufnehmen. Ventilatoren führen Umgebungsluft an den Filter, wodurch Fahrzeuge auch im stehenden Betrieb in der Lage sein sollen, Feinstaub aus der Luft zu filtern. Abhängig von den Rahmenbedingen könnte es somit möglich sein, dass ein Elektrofahrzeuge mit dem Feinstaubpartikelfilter emissionsfrei fahren kann.
Getriebeölfilter für E-Achsen
Werden Leistungselektronik, Elektromotor und Getriebe zu einer sogenannten E-Achse integriert, müsse neben einer Flüssigkühlung auch eine Schmierung erfolgen. Dafür hat Mann + Hummel einen Getriebeölfilter entwickelt, der für sauberes Öl zur Schmierung und Kühlung der Zahnräder sowie weiterer Bauteile innerhalb eines Getriebes für Fahrzeuge mit Elektroantrieb sorgen soll.
Batterie-Druckausgleichselement
Ebenfalls wichtig für Elektrofahrzeuge ist laut Mann + Hummel deren Druckausgleichselement. Das am Batteriegehäuse angebrachte Bauteil mit einer gasdurchlässigen Membran ermögliche einen permanenten Druckausgleich zwischen dem Batteriesystem und der Umgebung und soll dabei Staub und Wasser zurückhalten. Sollte durch eine Fehlfunktion im Batteriesystem ein Überdruck entstehen, dann könne das Bauteil diesen schnell abbauen und ein Bersten des Gehäuses vermeiden, hieß es. (tm)