Die Entwicklung des Tesla-Assistenzsystems "Autopilot" bekommt inmitten von Behördenermittlungen nach zwei Unfällen einen neuen Chef. Der bisher für die Software zuständige Manager Jim Keller verlässt Tesla nach weniger als einem Jahr an der Spitze des Programms, wie der Elektroauto-Hersteller am Donnerstag dem Finanzdienst Bloomberg bestätigte. Kellers Vorgänger, der ehemalige Apple-Manager Chris Lattner, hatte im vergangenen Jahr den Job nach gerade einmal sechs Monaten aufgegeben.
Unfallermittler der US-Behörde NTSB, die unter anderem bei Flugzeugunglücken in Aktion tritt, untersuchen derzeit einen tödlichen Crash in Kalifornien, bei dem ein Tesla mit eingeschaltetem "Autopilot"-System in einen Betonpoller auf der Autobahn fuhr. Außerdem prüfen sie einen weiteren Zwischenfall, bei dem ein Tesla-Elektroauto auf einen stehenden Feuerwehrwagen auffuhr.
Tesla betont, "Autopilot" sei lediglich ein Assistenzsystem, bei dem der Fahrer die Übersicht über die Verkehrssituation behalten und zum Eingreifen bereit sein müsse. Zugleich mache das System das Autofahren sicherer, auch wenn Technik nicht in allen Fällen fehlerfrei funktionieren könne.
Die Entwicklung der "Autopilot"-Software soll nun von Andrej Karpathy angeführt werden, der bereits für künstliche Intelligenz und die Analyse von Bildinformationen in dem Assistenzsystem zuständig war, erklärte Tesla. (dpa)